Harburg. Jeden Tag hängt Ingo Volkland im Gildezimmer der Harburger Schützengilde von 1528 im Privathotel Lindtner in Heimfeld rum. OK – nicht er persönlich, sondern ein Foto von ihm. Denn es ist Tradition, dass der ehemalige Gildekönig mit einem Portrait in der Ahnenreihe im Gildezimmer verewigt wird. Dazu trifft sich die Kameradschaft ehemaliger Könige jedes Jahr im Januar mit anschließendem Karpfenessen.
Ingo Volklands Portrait ist aber zum zweiten Mal vertreten, denn schon einmal hatte beim Harburger Vogelschießen den Adler runtergeholt. Die zweimalige Königswürde haben neben ihm bisher nur noch Hans Heinrich Böttcher und Herrmann Stein geschafft. Und wie es der Zufall will, hängt Volklands neues Portrait schräg rechts unter dem ersten. „Drei schaffe ich", witzelte der stets zu einem Scherz aufgelegte Schütze.
Zu Scherzen aufgelegt war auch Alfred Gögel, der das Bild als 69. In der Reihe ehemaliger König anbrachte. Volkland habe sein Foto zu spät bei ihm abgegeben, erzählte er den Anwesenden. Deshalb gäbe es nur diese Zeichnung und hielt das Bild in die Höhe, auf dem eine – zumindest vage an Volkland erinnernde – Karikatur angebracht war.