Harburg. Aller Voraussicht nach wird es auch in diesem Jahr keinen Beach Club in Harburg geben. Der Treidelweg, das Grundstück, wo der Beach Club eigentlich nach dem Verkauf des Areals am Veritaskai vorgesehen ist, ist nicht nutzbar: Die Kaimauer ist zu marode, um die geplante Überbrückung zu tragen. Mehrere Ausweichflächen wurden geprüft. Sie sind aber entweder aus wirtschaftlicher Sicht für den Betreiber Heiko Hornbacher nicht nutzbar oder liegen zu nahe an Wohngebieten.
Laut Ralf-Dieter Fischer, dem Anwalt Hornbachers, habe man der Verwaltung weitere Vorschläge unterbreitet. „Wir haben einen Vorschlag gemacht, zwei Flächen zu prüfen, um einen Schadensersatzprozess zu vermeiden“, so Fischer. Denn den würde man sonst führen, da Hornbacher einen fünfjährigen Vertrag für den Treidelweg unterzeichnet habe im Vertrauen darauf, dass die Zusage, die Kaimauer würde die angedachte Konstruktion halten. Die beiden vorgeschlagenen Flächen sind am Lotsekai westlich des Dampfschiffswegs neben der Feuerwache und der Kanalplatz.
Für die Fläche Lotsekai habe man schon eine Antwort, so Fischer. Die Bedingung, dass ein Beach Club dort nur eine Saison lang sein könne, mache die Fläche aber unwirtschaftlich. Eine Antwort für den Kanalplatz stehe noch aus. Da allerdings behauptet das Bezirksamt in der Antwort auf eine Anfrage der Linken, dass es weder eine formelle noch eine informelle Prüfungsanfrage gegeben habe. „Diese Antwort ist falsch“, ärgert sich Fischer.
Aber man gebe nicht auf. So halte Hornbacher jetzt auch nach möglichen Flächen Ausschau, die nicht am Wasser, vielleicht nicht einmal im Binnenhafen liegen. Auf die Idee kam man nach einer Umfrage im Elbe Wochenblatt, in der einige Befragte sagten, dass ein Bach Club nicht unbedingt am Wasser liegen müsse. Nur zentral müsse sie sein. „Es stellt sich die Frage, ob es noch eine Chance gibt, oder ob wir den Beach Club abhaken", so Fischer. Auch wenn eine neue Lage wirtschaftlich sein müsse: „Es geht ja auch darum, das Freizeitangebot in Harburg sicherzustellen.“ Auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken, André Lenthe, hält dies für einen gangbaren Weg. "In WInsen gibt es ja auch einen Beach Club, der nicht am Wasser leigt. Das zeigt, dass es möglich ist."