Familienlotsen bald auch in Neugraben unterwegs
Neuwiedenthal. Große Freude bei den „Nachbarschaftsmüttern in Neuwiedenthal“: Fünf weitere Frauen haben nach dreimonatiger Schulung durch das Harburger Rote Kreuz ihr Zertifikat erhalten. Sie werden nun Familien im Quartier mit praktischen Tipps im Alltag helfen, beim Kontakt mit Behörden vermitteln, bei Ärzten oder in der Schule in 17 verschiedene Sprachen übersetzen und vieles andere mehr. In Neuwiedenthal gibt es damit insgesamt 20 „Nachbarschaftsmütter“. Jetzt wird das erfolgreiche DRK-Projekt ausgeweitet: Ein ähnliches Angebot soll es bald auch in Neugraben-Fischbek geben.
Sichtlich stolz nahmen Nerman Ulas, Adela Saida, Nora Kaplan, Leizel Schäfer und Marwa Tewes-Wasiqi in der DRK-Kita „Grüne Insel“ im Stubbenhof in Neuwiedenthal ihre Zertifikate entgegen.
Ihre familiären Wurzeln haben die fünf neuen „Nachbarschaftsmütter“ in der Türkei, Afghanistan, Syrien und auf den Philippinen. Sie sind in Deutschland geboren oder leben seit vielen Jahren hier, kennen sich in ihrem Quartier und darüber hinaus bestens aus und engagieren sich ehrenamtlich im Rahmen des DRK-Projekts, um anderen Migrantenfamilien die Teilhabe in der Gesellschaft zu erleichtern. Wo sie nicht selbst direkte Hilfe leisten können, verweisen sie auf Anlaufstellen und Angebote, die sie während ihrer Schulung kennengelernt haben.
Großer Dank ging bei der Übergabe der Zertifikate auch an die Kooperationspartner, die Wissen und Know-How in das von Ruth Jacobs und Antje Hirt geleitete DRK-Projekt einbringen.
Finanziell unterstützt werden die „Nachbarschaftsmütter“, die auch mit anderen Elternlotsenprojekten in Hamburg vernetzt sind, unter anderem von der Joachim Herz Stiftung und der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI). Darüber hinaus ist das Angebot, das 2016 mit dem Harburger Integrationspreis ausgezeichnet wurde, dringend auf Spenden und Förderer angewiesen.
„Die Nachbarschaftsmütter sind wichtig für den Stadtteil und die Familien, die damit wirkungsvoll unterstützt werden. Zugleich ist das Projekt aber auch ein Gewinn für die Frauen selbst, die durch diese Tätigkeit viel Wertschätzung erfahren. Einige sind über dieses ehrenamtliche Engagement in eine Berufstätigkeit im sozialen Bereich gekommen“, weiß Ruth Jacobs.
Die DRK-Projektleiterin steht nun auch ihrer Kollegin Tina Reuter zur Seite, die ein ähnliches Angebot in Neugraben-Fischbek aufbauen wird. Am 1. Juni startet das Projekt, das sich verstärkt auch an Geflüchtete richtet. Gesucht werden nun Frauen, die ihre Erfahrungen und ihr Wissen an Familien in Neugraben-Fischbek weitergeben und sich vom DRK Harburg kostenlos qualifizieren lassen wollen.
Wer zu dem neuen Projekt in Neugraben-Fischbek oder zu den „Nachbarschaftsmüttern in Neuwiedenthal“ Kontakt aufnehmen will, erreicht die Ansprechpartnerinnen im DRK-Eltern-Kind-Zentrum „Stubbennest“ in der Kita „Grüne Insel“, Stubbenhof 20, Tel. 040 / 65791020, oder per E-Mail:
Wer spenden möchte: DRK-Spendenkonto bei der Hamburger Sparkasse, IBAN: DE95200505501382122610, BIC: HASPDEHHXXX
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