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Kunstfest: Buxtehuderin Lina Garvardt will berühren – Von der digitalen Begegnung hin körperlichen Berührung

| Life
Buxtehuderin Lina Garvardt will berühren | Foto: ein
Buxtehuderin Lina Garvardt will berühren | Foto: ein

Buxtehude. Zu einem Ort der Kunst wird am letzten August-Wochenende, 26. und 27. August, Buxtehudes Fußgängerzone – von Rathausplatz über Breite Straße bis hin zum Fleth: In mehr als 20 Pavillons präsentieren unterschiedliche Künstler der Region und dem norddeutschen Raum ihre Arbeit. Das Angebot geht über Bildende Kunst und Kunsthandwerk hinaus: Auf einer Bühne vor der alten Malerschule gibt es Musik, mitten in der Fußgängerzone Performances, stadtweit eine Malaktion, auch das Deck 2 in der Malerschule hat geöffnet.

Eine Freundin nennt mich nur ,Buxtehude‘“, Lina Garvardt sagt das mit einem Lächeln. Doch bald wird klar, wie ernst das ist: Die 28-Jährige ist in Buxtehude aufgewachsen und bis heute nicht von hier losgekommen. Sie wohnt in Hamburg, kommt regelmäßig zurück: um die Familie zu treffen, sich um die Großmutter zu kümmern.

Doch am letzten August-Wochenende ist sie in Buxtehude, um zu berühren. Nicht die Familie, sondern die Buxtehuder und ihre Gäste. Zusammen mit Johanna Sarah Schmidt bildet sie das Künstlerduo „touchingART“. Für ihre erste Performance „Come in and FEEL out“ wollen sie gemeinsam mit acht bis zehn Performern beim 1. Buxtehuder Kunstfest ein aktives Zeichen setzten für wahre, für echte Berührungen, für Berührendes. „Wir haben uns in dieser digitalisierten Welt der sozialen Medien so abhängig gemacht von den Likes. Dem wollen wir etwas entgegen setzen“, sagt die Schauspielerin und Slawistin.

Was genau das sein wird, verrät Lina Garvardt nicht. Nur so viel: Es geht nicht um Erleben auf digitaler Ebene, sondern um Erleben im wahren Leben - beim 1. Buxtehuder Kunstfest. Es geht um tatsächliche Berührungen. Um die Fragen: Was berührt den Menschen in der realen Welt? Was macht eine Berührung mit uns?

Geboren ist Lina Garvardt in Kustanai in Kasachstan. Als sie sieben Jahre alt war, zog die Familie nach Lütjenburg bei Lübeck, mit zehn kam Lina in Buxtehude an. Sie ging noch kurz auf die Grundschule in der Harburger Straße, dann auf die OS, machte schließlich Abitur an der Halephagen-Schule. An der Uni Hamburg studierte sie Slawistik – russische und serbisch-bosnisch-kroatische Literatur – und hängte ein dreijähriges Schauspielstudium dran. Das war auch Geburtsort und –stunde für ihre Auseinandersetzung mit dem Widerspruch von der berührungsfreien digitalen Welt und dem tiefen menschlichen Bedürfnis nach Nähe und Berührung.

„Come in and FEEL out“ ist extra für das Kunstfest konzipiert und wird in Buxtehude Premiere haben. Bestandteil der Performance ist eine den Porträtfoto-Boxen nachempfundene sogenannte Feelbox. Wer sich traut, darf sich auf einen Hocker setzen und sich auf Berührendes einstellen. Am zweiten Tag, Sonntag, 27. August, wird die Altstadt zur Bühne, zum Ort des Berührens. „Wir wollen performen, wir wollen aber auch Interessierte mit einbeziehen“, sagt die 28-Jährige.

Es soll eine Bewegung aufgezeigt, eine Richtung gewiesen werden: Von der digitalen Begegnung hin zur körperlichen Berührung. Vom vermeintlichen Bedarf zum tatsächlichen Bedürfnis. „Wir wollen die Menschen berühren – egal, in welcher Form.“ Am Ende stellt Lina Garvardt die Frage „Wollen wir im Netz sichtbar oder fürs Leben berührbar sein?“ Für sie gibt es keinen logischeren Ort, als der, den sie nicht loslassen kann, nicht loslassen will: Buxtehude.

Weitere Informationen zum Buxtehuder Kunstfest unter: www.buxtehude.de/kultur/1-buxtehuder-kunstfest/

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