Moorburg. Wenn Bernd Pinkenburg Menschen in Not sieht, dann muss er helfen. Das liegt dem Wein,- Obst- und Gemüsehändler und Vorsitzendem des Schützenvereins zu Moorburg im Blut. Und so stieß er auf die „Mittagskinder“. Das sind rund 200 Kinder, die in „sozialen Brennpunkten“ der Hansestadt unentgeltlich und regelmäßig von der Stiftung Mittagskinder eine gesunde Mahlzeit sowie fachkompetente sozialpädagogische Betreuung bekommen.
Helfen wollte er – und stieß beim „Weinzirkel“, einer Gruppe Harburger Weinfreunde, für die Bernd Pinkenburg gerne in seinen Weinkeller steigt um den ein oder anderen erlesenen Tropfen hochzuholen, damit auf Zustimmung. „Die Idee, den Mittagskindern zu helfen, kam mir hier“, berichtet Pinkenburg. Und so spenden die Weinfreunde bei ihren Treffen in den Topf zu Gunsten der Stiftung. Bei anderen Weinproben baute Pinkenburg die Spendenaktion aus und überzeugte Gastronomen, sich daran zu beteiligen. Wie Marian Hansen und Christopher Weigel vom Restaurant Nordlicht im Harburger Binnenhafen.
Überhaupt: Wenn Bernd Pinkenburg von Menschen in Not berichtet, dann bewegt das andere, es ihm gleich zu tun. Wie den Winzer Christoph Hammel aus dem pfälzischen Kirchheim an der Weinstraße. Auf einer Weinveranstaltung hörte er Bernd Pinkeburg von den „Mittagskindern“ erzählen. „Das war so emotional, da habe ich gedacht: Da musst du jetzt auch helfen“, berichtet Christoph Hammel. Gesagt - getan. Hammel warf eine seiner beliebten Kreationen in die Waagschale: Den „Hammel & Winepunk“, einen Rosé aus Spätburgunder, St. Laurent, Acolon und Cabernet Sauvignon. Den hatte er zusammen mit Marco Zanetti, dem "Winepunk", erschaffen. Einziges Problem: Der war so beliebt, dass Christoph Hammel selbst keine mehr im Lager hatte. Deshalb kaufte er rund 120 Flaschen wieder zurück und der Erlös des Wiederverkaufs ging in den Topf für die Stiftung und Hammel holte auch weitere Weinfreunde in die Aktion hinein.
3.400 Euro konnten Bernd Pinkenburg und Christoph Hammel nun an Susann Grünwald von der Stiftung Mittagskinder übergeben. Und für das gesunde Essen hatte Bernd Pinkenburg auch noch gleich jeweils eine Stiege Mandarinen und Äpfel für die „Mittagskinder“ im Alter von fünf bis zwölf Jahren mit dabei. Die Freude bei Susanne Grünwald war dann auch groß. „Wir finanzieren uns rein aus Spenden“, berichtet die Stiftungsvorsitzende. „Wir machen auch viel mehr als nur Essen. Es geht dabei um Zuwendung und so Strukturen des Zusammenlebens vermitteln.“
Bernd Pinkenburg möchte weiter dafür sorgen, dass den Mittagskinder geholfen werden kann. Dafür sammelt er weiter – mit dem Weinzirkel, mit Christoph Hammel, auf Weinproben. Damit hoffentlich bald wieder eine stattliche Summe gespendet werden kann.