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Martin Teske eröffnete die Reihe der Hittfelder Emporen-Konzerte

| Life
Martin Teske singt und spielt an der Furtwängler-Orgel und erzählt viele Geschichten über die Orgel. | Foto: ein
Martin Teske singt und spielt an der Furtwängler-Orgel und erzählt viele Geschichten über die Orgel. | Foto: ein

Hittfeld. Mitsingen, hören, viel erfahren und selbst die Register der Furtwängler-Orgel ziehen: Beim ersten Emporen-Konzert in der Hittfelder Mauritiuskirche in dieser Woche hat Martin Teske das Publikum zum Mitmachen eingeladen. Mit einem bunten Mix aus Liedern, Klassik und Kirchenmusik zeigte der langjährige Journalist und Orgel-Kenner, was die „alte Dame“ noch alles kann. Nach der Pause erzählten Kirchenvorsteherin Gisela Helms und Martin Teske Interessantes zur Geschichte und zum Aufbau der Orgel.

Am Ende durften die Zuschauer selbst die Register ziehen, während Martin Teske auf der Orgel spielte. „Ein schöner Auftakt unserer Emporen-Konzerte“, sagte Gisela Helms. Sie hat die neue Konzertreihe organisiert, um Spenden für die Sanierung der Orgel zu sammeln. Wie berichtet, hat sich Schimmel an den 1568 Pfeifen abgesetzt, daher muss die Orgel saniert werden, damit sie nicht verstummt.

Die Orgel macht nicht nur ernste Musik“, sagte Martin Teske zu Beginn des Konzerts. Er begann mit dem „Bummel-Petrus“, einem rheinländischen Lied, das die Orgel wie einen Leierkasten erklingen ließ und die Zuschauer fast zum Schunkeln einlud. Teske sang, spielte und erzählte humorvolle kleine Geschichten, etwa die von J.S. Bach, der rauchte und beim Komponieren gern mal zur Pfeife griff und darüber ein Lied schrieb.

Weiter ging es mit Wiener „Schrammelmusik“, dem „Wiener Praterleben“, auch bekannt als „Sportpalastwalzer“, einem Frühlings-Mix aus „Geh aus mein Herz“ mit „Kuckuck, Kuckuck“ und Werken von J.S. Bach und G.F. Händel. Martin Teske hatte Liedzettel vorbereitet, so dass die Zuschauer mitsingen konnte.

In der Pause gab es vor der Kirche Muffins, Kaffee und Getränke. Danach erfuhren die Zuschauer viel Interessantes zur Orgel: So etwa, dass kurze Pfeifen hohe und lange Pfeifen tiefe Töne erzeugen, dass man mit den Registern die Klangfarben der Töne verändert, dass die ursprüngliche Orgel in der Barockzeit aus Hamburg kam und dass sich die Orgel über die Jahrhunderte verändert hat. „Nur zwei Pfeifen stammen noch von der ursprünglichen Orgel aus dem 16. Jahrhundert“, sagte Gisela Helms.

Die Orgel hat kein statisches Klangbild, sie war stets dem Zeitgeschmack unterworfen und wurde in den folgenden Jahrhunderten ständig verändert. Nach der Barockzeit wollte man in der Romantik warme Töne erzeugen. So kamen Holzpfeifen dazu“, erzählte Martin Teske. „Und in den 1950er-Jahren hatte Albert Schweitzer, der selbst auch Organist war, die Orgelbewegung losgetreten, die die Orgel wieder wie zu Bachs Zeiten erklingen lassen wollten.“

Zum Schluss des Konzertes durften die Besucher selbst die Register ziehen, um die Klangfarbe zu verändern, während Martin Teske weiterspielte. Eine Orgelpfeife wurde weitergereicht, auch der Zimbelstern kam zum Einsatz. Gisela Helms lud die Zuschauer zu den weiteren Emporenkonzerten und den Orgelführungen während der Sanierungsphase ein.

Die Termine der Emporen-Konzerte: Mittwoch, 16. Mai, ab 12.30 Uhr: Der Kinderchor der Grundschule Hittfeld singt unter Leitung von Renate Vogler, Steffi Gehrken spielt an der Orgel. Sonntag, 27. Mai, ab 18 Uhr: Der Chor „Das Hittfelder Dutzend“ (Gewinner des Blauen Löwen) singt „a capella“ unter Leitung von Axel Schaffran. Donnerstag, 14. Juni, ab 19 Uhr: Orgel und Saxophon: Poytó István spielt an der Orgel und Réman Zoltán am Saxophon.

Sonntag, 17. Juni, ab 15 Uhr: Der Konzertchor der Musical Company singt unter Leitung von Pascal F. Skuppe. An der Orgel spielt Finnegan Schulz aus Leipzig. Der Eintritt kostet 20 Euro, ermäßigt zehn Euro. Freitag, 29. Juni, ab 18 Uhr: Der Posaunenchor Fleestedt und der Chor „Coro Allegro“ singen unter der Leitung von Britta Oldsen.

Der Eintritt zu allen Konzerten – außer zum Konzert der Musical Company am 17. Juni – ist frei. Spenden für die Sanierung der Orgel sind willkommen.


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