Neue Veranstaltungsreihe: Zweiter "Plattdeutscher Mühlenschnack" im Mühlenmuseum Moisburg
Moisburg. Beim "Plattdeutschen Mühlenschnack" am Freitag, 25. Mai, in der Zeit von 15 bis 17 Uhr, steht im Mühlenmuseum Moisburg das "Lüneburger Wörterbuch" im Zentrum. Dr. Heinz Harms aus Hollenstedt moderiert den Nachmittag für alle Interessierten, die gern op platt schnacken möchten. Bis Ende Oktober findet der Mühlenschnack an jedem letzten Freitag im Monat statt. Der Eintritt ist frei.
Bei Kaffee, Tee und Kuchen wird auf Plattdeutsch geklönt. Auch Menschen, die nicht so sicher im Plattdeutschen sind und ihre Kenntnisse auffrischen möchten, sind herzlich willkommen. Thema des "Plattdeutschen Mühlenschnacks" am 25. Mai ist das "Lüneburger Wörterbuch", das zu seiner Zeit bedeutendste plattdeutsche Wörterbuch.
Prof. Dr. Eduard Kück (1867 bis 1937) aus der Hollenstedter Kaufmannsfamilie Kück verfasste mit dem "Lüneburger Wörterbuch" ein plattdeutsches Standardwerk. Er begann es im Jahr 1900 und führte es bis zu seinem Tod 1937 fort. 1967 wurde mit dem dritten Band das Gesamtwerk veröffentlicht. Nach der großen Flüchtlingswelle nach dem Zweiten Weltkrieg hatte etwa die Hälfte der Landkreis-Bevölkerung einen Flüchtlingshintergrund mit anderen typischen Regionalsprachen bzw. Dialekten.
Plattdeutsch oder Niederdeutsch ist die ursprüngliche Sprache der Region. Aktuell sprechen rund 14 Prozent der Norddeutschen die Regionalsprache, die im Sinne der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen anerkannt ist. Das Interesse am Plattdeutschen steigt beständig: Lesewettbewerbe, Schulunterricht und zweisprachige Ortsschilder bringen die Sprache immer mehr in den Alltag zurück.
Dazu trugen auch zwei bekannte Plattdeutsch-Forscher der Region bei: Prof. Dr. Eduard Eduard Kück als Verfasser des "Lüneburger Wörterbuchs" und Prof. Dr. Walther Niekerken (1900 bis 1974) aus dem Rosengarten, der als Germanistik-Professor an der Universität Hamburg die plattdeutsche Sprache erforschte.
Und hier die plattdeutsche Übersetzung:
Ne´e Reeg vun Veranstaltens: Twete "Plattdüütsch Möhlensnack" in dat Möhlenmuseum Mosborg
Mosborg. Bi´n Plattdüütsch Möhlensnack an´n Freedag, 25. Mai, nomiddoogs vun Klock dree bit Klock fief, steiht in dat Möhlenmuseum Mosborg dat "Lüneburger Wörterbuch" in´n Middelpunkt. Heinz Harms ut Hulnst modereert den Nomiddag för all Lüüd, de giern mol wedder platt snacken wüllt. Bit to´n Enn vun´n Oktober löppt de Möhlensnack an jeden letzten Freedag in´n Moond. De Intritt köst nix. Bi Kaffe , Tee un Koken warrt plattdüütsch klöönt. Ok Lüüd, de nich so seker mit dat Plattdüütsch sünd un jümehr Sprook wedder opfrischen wüllt, sünd hartlich willkomen.
Dat "Lüneburger Wörterbuch", dat dotiets dat bedüdendste Wöörbook wöör, is dat Thema an´n 25. Mai. Perf. Dr. Eduard Kück (1867 bit 1937), ut de Hulnster Koopmannsfomilje Kück, hett mit dat "Lüneburger Wörterbuch" en Standardwark opsett. He füng dor üm 1900 mit an un harr dat bit 1937 halfwegs afsloten. 1967 leeg de drütte Band un somit dat Gesamtwark druckt vör. No den tweten Weltkrieg mit de velen Flüchtlingen harr sowat de Hälft vun de Inwohners vun´n Landkreis Horborg en Flüchtlingsachtergrund mit annere betenkende Regionoolsproken oder Seggwiesen.
Plattdüütsch oder Nedderdüütsch wöör de eerste Sprook in uns Gegend. Aktuell snackt so üm un bi 14 Perzent vun de Noorddüütschen noch Platt. Disse Sprook is anerkannt in´n Sinn vun de europäisch Charta för Regionool- un Mindertahlsproken. Man dat Intress an Plattdüütsch warrt egolweg grötter: Leeswettstrieden, Schoolünnericht un Oortsschiller mit plattdüütsch Oortsnooms bringt de Sprook jümmer mihr in´n Alldag torüch.
Dor hebbt ok twee bekannte Plattdüütsch-Forschers ut uns Kant en groden Andeel an: Perf. Dr. Eduard Kück (1867 bit 1937), ut de Hulnster Koopmannsfomilje Kück, hett mit dat "Lüneburger Wörterbuch" en Standardwark opsett. Perf. Dr. Walther Niekerken (1900 bit 1974) ut Rosengoorn hett as Germanistik-Perfessor an de Universität Hamborg op dat Feld vun de plattdüütsch Sprook forscht.
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