Klecken. Am Pfingstmontag, 21. Mai, werden wieder viele Besucher zum Waldgottesdienst des Kirchenkreises Hittfeld im Klecker Wald erwartet. Superintendent Dirk Jäger, der leitende Geistliche des Kirchenkreises Hittfeld, hält die Predigt am Hünengrab und wird beim Gottesdienst von der Hittfelder Pastorin Christina Schwabe unterstützt. Beginn ist um 10 Uhr.
Der Waldgottesdienst erfreut sich großer Beliebtheit. Die Besucher schätzen die besondere Atmosphäre im Wald unter hohen Bäumen, freuen sich auf einen geistlichen Impuls des Superintendenten, die Musik der Posaunenbläser, das gemeinsame Singen von "Geh' aus mein Herz" und das Beisammensein bei Kaffee und dem leckeren Butterkuchen der Bäckerei Danker aus Klecken. Für die Kinder ist ein Kindergottesdienst vorbereitet.
In den 17 Kirchengemeinden des Kirchenkreises finden am Pfingstmontag keine Gottesdienste statt. Alle Besucher werden gebeten, sich Becher für Kaffee und Tee sowie eine Sitzgelegenheit mitzubringen.
Info zum Waldgottesdienst: Am Hünengrab im Klecker Wald soll es vorchristliche Kultfeiern gegeben haben, und vermutlich wurden hier auch die ersten christlichen Gottesdienste gefeiert. Der Waldgottesdienst des Kirchenkreises Hittfeld am Pfingstmontag hat eine lange Tradition. Zum ersten Mal wurde er 1929 dort gehalten. Der damalige Superintendent Albert Lührs wollte den vielen Ausflüglern die Möglichkeit geben, am Gottesdienst teilzunehmen und in der Natur zu sein.
Die Besucherzahl stieg stetig an, so dass dieser ungewöhnliche Zuspruch den Argwohn der Nationalsozialisten erweckte. Die Geheime Staatspolizei verbot die Abhaltung des Gottesdienstes am Hünengrab im Frühjahr 1935. Erst 1945 konnte die Tradition wieder aufgenommen werden.