Harburg. Der Geruch von Weihrauch lag in der Luft und nun steht die Segensbitte mit Kreide auf der Eingangstür des Sitzungssaales der Bezirksversammlung: „20*C+M+B*19", also „Christus mansionem benedicat" („Christus segne dieses Haus"). Angebracht hat ihn die 9-jährige Mia. Bleibt zu hoffen, dass der Segen bei den Entscheidungen der Bezirksversammlung positiven Einfluss hat.
Harburgs Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen begrüßte am Dienstag zusammen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Bezirksversammlung, Robert Timmann, die Sternsinger der katholischen Pfarrgemeinde St. Maria – St. Joseph im Harburger Rathaus. Schon rund 120 Besuche hatten die fleißigen Sänger zu diesem Zeitpunkt schon hinter sich. Und einige, wie bei der Harburger Schützengilde am Freitag im Privathotel Lindter liegen noch vor ihnen.
Dabei haben sie Spenden für das Kindermissionswerk gesammelt. In diesem Jahr ist das Motto "Wir gehören zusammen - In Perun und weltweit". „Im Jahr 2019 geht es beim Drei-Königs-Singen um Kinder mit Behinderung. Es gibt auf der Welt ungefähr 165 Millionen Kinder mit Behinderung. In armen Ländern leben besonders viele von ihnen und die meisten von ihnen sind besonders arm“, so das Kindermissionswerk.
Die Kinder brachten Sophie Fredenhagen auch gleich ein Geburtstagsständchen, denn die Bezirksamtsleiterin wurde am Dienstag 55 Jahre alt. "Ich freue mich, dass ihr hier singt und euch für behinderte Kinder einsetzt", so Fredenhagen zu den kleinen Sänger. "Ihr seht ganz toll aus - zwei Karamele und viele kleine Könige sieht man nicht jeden tag hier im Rathaus."
Tatsächlich wearen es in diesem Jahr zwei Karamele, die mit den Königen am Sternsingen teilnahmen. "Elvira, die Großmutter, ist umgezogen", so Birgit Mansur, die die Sternsinger betreut. Deshalb war schon im letztenJahr "Karamel" dabe und in diesem Jahr kam deren Tochter Hedwig hinzu.
Rund 34 Kinder von drei bis 13 Jahren haben sich in diesem Jahr an der Aktion beteiligt. Für die kommenden Jahre wird dringend Nachwuchs gesucht, denn durch die Schulschließungen katholischer Schulen fällt eine wichtige Säule der Sternsinger weg. "Das würde die Arbeit deutlich erschweren, denn es gibt einen großen Zusammenhalt zwischen Schulen und Gemeinde", so Mansur.