Erster „Plattdeutscher Mühlenschnack“ 2019 im Mühlenmuseum Moisburg

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Plattdeutscher Mühlenschnack im Mühlenmusuem Moisburg, von April bis Oktober jeden letzten Freitag im Monat. | Foto: ein
Plattdeutscher Mühlenschnack im Mühlenmusuem Moisburg, von April bis Oktober jeden letzten Freitag im Monat. | Foto: ein

Moisburg. Plattdeutsch in der alten Mühle: Das Mühlenmuseum Moisburg setzt am Freitag, 26. April um 15 Uhr, seine erfolgreiche Veranstaltungsreihe „Plattdeutscher Mühlenschnack“ fort. Hans-Jürgen Steffens, Moisburger Bürgermeister, führt durch das örtliche „Schloss“ und erklärt die Geschichte des pompösen Amtssitzes. Nach der Führung klingt der Nachmittag bei Kaffee, Kuchen, Klönschnack und weiteren Geschichten rund um das Amtshaus in der Mahlgaststube der Mühle aus. Bis Ende Oktober findet der Mühlenschnack jeden letzten Freitag im Monat statt. Der Eintritt ist frei.

Das repräsentative Amtshaus Moisburg gegenüber dem Mühlenmuseum Moisburg. | Foto: ein
Das repräsentative Amtshaus Moisburg gegenüber dem Mühlenmuseum Moisburg. | Foto: ein

Das Moisburger Amtshaus ist besonders in der Region: Das repräsentative Gebäude der heutigen Verwaltung war früher ein bedeutender Amtssitz. Dreiflüglig angelegt, mit einem riesigen Zier- und Landschaftsgarten, früher eine Wasserburg mit Wassergräben – Schloss, Burg, Amtshaus. Der aktuelle Hausherr Hans-Jürgen Steffens erläutert die wechselvolle Geschichte in perfektem Plattdeutsch. Auch seine Amtsgeschäfte, Gespräche und Hausbesuche führt er gern auf Plattdeutsch.

Bei jedem Plattdeutschen Mühlenschnack steht ein anderes Thema im Fokus – Wissenswertes aus Region, Geschichte, Literatur und vielen anderen Bereichen. Als profunde Kenner der alten Regionalsprache stehen Dr. Heinz Harms aus Hollenstedt, zweiter Vorsitzender des Vereins För Platt e. V., und Prof. Dr. Rolf Wiese bereit. Sie moderieren einen Nachmittag für alle Interessierten, die gern op platt schnacken möchten.

Plattdeutsch oder Niederdeutsch ist die ursprüngliche Sprache der Region. Aktuell sprechen rund 14 Prozent der Norddeutschen die Regionalsprache, die im Sinne der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen anerkannt ist. Das Interesse am Plattdeutschen steigt beständig: Lesewettbewerbe, Schulunterricht und zweisprachige Ortsschilder bringen die Sprache immer mehr in den Alltag zurück. Dazu trugen zwei bekannte Plattdeutsch-Forscher der Region bei: Prof. Dr. Eduard Kück (1867 bis 1937) aus der Hollenstedter Kaufmannsfamilie Kück verfasste mit dem „Lüneburger Wörterbuch“ ein plattdeutsches Standardwerk. Und Prof. Dr. Walther Niekerken (1900 bis 1974) aus dem Rosengarten erforschte als Germanistik-Professor an der Universität Hamburg die plattdeutsche Sprache.

Auf Plattdeutsch:

Mosborg. Plattdüütsch in de ole Möhl: In dat Möhlenmuseum Mosborg schall an´n Freedag, 26. April, nomiddoogs Klock dree, de gelungen Reeg vun Veranstaltens „Plattdüütsch Möhlensnack“ wiederlopen. Hans-Jürgen Steffens, de Mosborger Börgermeester, föhrt dörch dat öörtlich „Slott“ un verkloort de Geschicht vun den rieven Amtssitt. Achteran geiht de Nomiddag bi Kaffe, Koken, Klöönsnack un anner Geschichten rund üm dat Amtshuus in de Mohlgaststuuv vun de Möhl to Enn. Bit to´n Enn vun´n Oktober löppt de Möhlensnack an jeden letzten Freedag in´n Moond. De Intritt köst nix.

Dat Mosborger Amtshuus is besünners in uns Kant: Dat stootsche Bowark wöör fröher en bedüdend Amtssitt un is hüüttodoogs de Sitt vun de Gemeendeverwalten. Anfangs mit dree Flögels boot, mit över de Moten groten Zier- un Landschopsgoorn, fröher en Woterborg mit Wotergrovens – Slott, Borg, Amtshuus ? Hans-Jürgen Steffens, de aktuelle Baas, verkloort de Geschicht vun dat Amtshuus op Plattdüütsch. Ok sien Amtsgeschäften, Snacks un Besöken mookt he giern op Platt.

Bi jeden Plattdüütsch Möhlensnack steiht en anner Thema in de Mitt – Soken ut uns Gegend, de een noch nich kinnt, Geschichte, Literatuur un vele annere Soken. Dr. Heinz Harms ut Hulnst, twete Vörsitter vun´n Vereen För Platt e. V., un Perf. Dr. Rolf Wiese kinnt de ole Regionoolsprook nipp un nau. Se modereert de Nomiddoog för all Lüüd, de giern mol wedder platt snacken wüllt.

Plattdüütsch oder Nedderdüütsch wöör de eerste Sprook in uns Gegend. Aktuell snackt so üm un bi 14 Perzent vun de Noorddüütschen noch Platt. Disse Sprook is estemeert in´n Sinn vun de europääsch Charta för Regionool- un Minnerheitensproken. Man dat Intress an Plattdüütsch warrt egolweg grötter: Leeswettstrieden, Schoolünnericht un Oortsschiller mit plattdüütsch Oortsnooms bringt de Sprook jümmer mihr in´n Alldag torüch. Dor hebbt ok twee bekannte Plattdüütsch-Forschers ut uns Kant en groden Andeel an: Perf. Dr. Eduard Kück (1867 bit 1937), ut de Hulnster Koopmannsfomilje Kück, hett mit dat „Lüneburger Wörterbuch“ en Standardwark opsett. Perf. Dr. Walther Niekerken (1900 bit 1974) ut Rosengoorn hett as Germanistik-Perfessor an de Universität Hamborg op dat Feld vun de plattdüütsch Sprook forscht.


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