Harburg. Böses Erwachen kurz vor dem 491. Harburger Vogelschießen für die Fahnenjunker der Harburger Schützengilde: In der Nacht auf Donnerstag wurde ihr Fahnenjunkerhaus gleich neben dem Gildehaus aufgebrochen und der ganze darin befindliche Schnaps gestohlen. Rund 100 Flaschen wurden entwendet - ungefähr 500 Euro Materialwert. „Das ist traurig“, so Nico Ehlers von den Fahnenjunkern. „Dabei geht es uns gar nicht um den materiellen Wert. An vielen der Flaschen hängen Erinnerungen an Ausflüge oder an Gäste, die sie mitgebracht haben. Den Großteil wollten wir gar nicht trinken.“
Zudem kommt der Schaden an der Fahnenjunkerhütte selbst: Die Tür wurde aufgebrochen und ein das Gitter davor beschädigt - nun ist sie fest verammelt. „Wenigstens wurde innen nichts verwüstet“, so Ehlers. "Aber wir wissen im Moment nicht, ob wir da während des Vogelschießens überhaupt feiern können. Wir hoffen, dass wir es im Laufe der nächsten Woche schaffen. Jetzt ist unsere Hütte halt ganz zu."
Den Spaß und die Vorfreude auf das 491. Harburger Vogelschießen werden sich die Fahnenjunker dadurch aber nicht verderben lassen. Wenn am Pfingstmontag der Eiserne Vogel am Gildehaus aufgesteckt wird und das Vogelschießen beginnt, werden sie mit dabei sein. Und natürlich an den folgenden Tagen ihrer Aufgabe nachkommen und die Fahnen der Gilde beim Ausmarsch, beim Großen Zapfenstreich und der Proklamation des neuen Gildekönigs tragen. Getreu ihrem Motto „Fahnenjunker sind wir immer frohen muts“.