Hollenstedt/Neu Wulmstorf/Neu Darchau. Neu Darchau war das Ziel von 92 Teilnehmern des WRD-Camps des Bezirks Nordheide der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Neu Darchau liegt im Nordwesten des Landkreises Lüchow-Dannenberg und ist der Samtgemeinde Elbtalaue angegliedert. Vom dortigen Campingplatz Elbufer aus hatten die Teilnehmer einen direkten Zugang zur Elbe. Damit verfügt Neu Darchau über einen gut geeigneten Platz für eine Wasserrettungsorganisation, die ihrer Jugend einen Einblick in die satzungsgemäßen Aufgaben verschaffen möchte. So hatten sich die Organisatoren um Lasse Habermann, 2. Jugendvorsitzender des DLRG-Bezirks Nordheide, einige Aufgaben und Übungen auf den Booten der teilnehmenden Ortsgruppen ausgedacht.
Doch das trockene Wetter machte den DLRG-Organisatoren aus den Landkreisen Lüneburg und Harburg einen gehörigen Strich durch ihre Planung. Die Elbe hatte an manchen Stellen nicht mal mehr 40 Zentimeter Wassertiefe und die Boote konnten deswegen nicht so genutzt werden, wie es ursprünglich geplant war.
Die Teilnehmer aus den DLRG-Ortsgruppen Adendorf-Scharnebeck, Bardowick, Lüneburg, Lopautal, Hollenstedt und Neu Wulmstorf wurden in verschiedene Teams aufgeteilt. Vormittags wurde Stationsarbeit geleistet, um die Nachwuchs-Aktiven mit einem Mindestalter von zehn Jahren auf eine besondere Übung am Nachmitttag vorzubereiten. An den Stationen bekamen die jungen Retter Informationen zu den Bereichen Bootsdienst, Sanitätsdienst, Strömungsretter und Logistik. Das frisch erlernte konnten sie mit kleinen Aktivitäten verfestigen.
Das Team der ‚Realistische Unfall- und Notfalldarstellung‘ um Swetlana Weber stellte die Mimen für die Übung. Das Szenario, in dem es nach einem starken Unwetter zu mehreren Verletzten an einer Einsatzstelle kam, stellte die jungen Retter vor die Herausforderung, gemeinsam wieder Herr der Lage zu werden.
Die heranwachsenden Einsatzkräfte hatten bei einem gestellten Verkehrsunfall mit zwei Autos und einem Bootsunfall alle Hände voll zu tun. In einer Situation, mit mehreren angenommenen Verletzten, wurde ein Verletzten-Sammelplatz eingerichtet und die Stromversorgung durch einen Generator bereitgestellt.
Diese Aufgaben sowie die Absicherung der Unfallstellen und Betreuung der Patienten wurden von den motivierten Kindern und Jugendlichen unter Anleitung erfahrener Einsatzkräften trotz Regens absolviert. Zwischen den Einheiten haben sich die Teilnehmer frei miteinander beschäftigt und läuteten ihre Ferien mit einem schönen Wochenende ein.
Lasse Habermann blickt sehr zufrieden auf ein tolles Wochenende zurück und ist sich sicher, dass die DLRG auch weiterhin motivierten und sachkundigen Nachwuchs in ihren Reihen haben wird.