Harburg. Das Handy ist für weite Teile der Bevölkerung zum ständigen Begleiter im Alltag geworden. Rund um den Tag wird gechattet, geliked und gepostet. Insbesondere für Jugendliche ist jedoch das Suchtpotential hoch. Laut einer Studie der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) und dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) aus dem Jahr 2018 verbringen deutsche Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren im Schnitt rund drei Stunden täglich allein in den sozialen Netzwerken.
Die Mobile Suchtprävention Harburg des Trägervereins „Treffpunkt der Jugend Harburg-Süd e.V.“ tritt dem ausufernden Medienkonsum von Jugendlichen mit einer viertägigen Offline-Reise in den Harz entgegen. In der ersten Herbstferienwoche fahren rund 40 Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren nach St. Andreasberg. Geboten wird ein abwechslungsreiches „analoges“ Programm. Das Handy hat „Auszeit“ und bleibt zu Hause.
Zentrales Anliegen der Offline-Reise sei es, dass die Jugendlichen wieder zum Miteinander zurückfinden, sagt Holger Bohm, Koordinator für Suchtprävention im Bezirk Harburg und Leiter der Offline-Reise. Beim offiziellen Fototermin bedankte sich Holger Bohm herzlich bei Joachim Bode, dem Vorstandsvorsitzenden des Eisenbahnbauverein (EBV) Harburg, und bei Bernd Meyer, Leiter des Kompetenz- Centrums Bauträger/Immobilieninvestoren der Sparkasse Harburg-Buxtehude für die Zuwendung.
Beide engagieren sich im Regionalforum Bezirk Harburg der Stiftung für Stifter für die Belange des Stadtteils. Joachim Bode betonte die Bedeutung der Unterstützung sozialer Projekte in Harburg durch die Stiftung. „Die Unterstützung sozialer Arbeit und Projekte in der Region ist eines der zentralen Anliegen der Stiftung für Stifter. In der heutigen Zeit, in der unsere Gesellschaft immer mehr aus dem Gleichgewicht zu droht, müssen insbesondere Kinder und Jugendliche begleitet und gestärkt werden. Die offene Arbeit leistet hier vorbildliche Arbeit und die Offline-Reise ist ein absolut unterstützenswertes Projekt.“
„Ohne Spenden wie diese wäre das Projekt nicht realisierbar. Die Jugendlichen, die wir hier in Harburg mit dieser Reise ansprechen, sind überwiegend sozial schwacher Herkunft“, erläutert Bohm. Die rund 6.000 Euro teure Reise wird zu Zwei-Drittel aus Öffentlichen Mitteln finanziert, 1.000 Euro steuert die Stiftung für Stifter der Sparkasse Harburg- Buxtehude bei. Den Rest tragen die Teilnehmer.
Die Offline-Reise, die bereits zum dritten Mal stattfindet, ist nur eines von zahlreichen Projekten der Mobilen Suchtprävention. So gehen Holger Bohm und seine Kollegen auch in die Harburger Schulen und halten Vorträge zum Thema „Suchtprävention“, führen Seminare zu verschiedenen Themen durch und initiieren bedarfsorientierte Projekte der offenen Jugendarbeit.
Verein Treffpunkt der Harburger Jugend Süd e.V.
Der Verein „Treffpunkt der Harburger Jugend Süd e.V. wurde 1977 von engagierten Müttern in Wilstorf gegründet. Seit mehr als 40 Jahren leistet der Verein integrative Arbeit für Kinder und Jugendliche in Harburg Stadt. Außer der Offenen Arbeit betreibt der Verein den Jugendclub „Blechkiste“ an der Rönneburger Straße. Die Offene Arbeit bietet Kindern und Jugendlichen in Hamburg Treffpunkte mit vielfältigen, kostenlosen Angeboten zur individuellen Freizeitgestaltung.
Stiftung für Stifter der Sparkasse Harburg- Buxtehude
Die Sparkasse Harburg-Buxtehude setzt sich mit den eigenen Stiftungen und durch die Betreuung von Kundenstiftungen für die Region ein. Mit der Stiftung für Stifter hat sie dem Stiftungsgedanken einen institutionellen Rahmen gegeben. Unter dem Dach der Stiftung für Stifter können sich Interessierte ohne großen Aufwand und entsprechend ihrer Möglichkeiten für die Gesellschaft engagieren.