Hamburg. Es wird als eines der spektakulären Events in Hamburg gepriesen: Der Hamburg Blue Port, die Lichtinstallation des Künstler Michael Batz, die alle zwei Jahre zu den Cruise Days den Hamburger Hafen in blaues Licht taucht. Schön anzusehen – aber mehr sollte man auch nicht machen. Denn wer ein Foto des Blue Ports beispielsweise auf facebook oder Instagram postet, der kann zur Kasse gebeten werden.
Denn beim Blue Port greift die „Panoramafreiheit“ nicht, nach der jedes Gebäude von einem öffentlich zugänglichen Fleck aus fotografiert werden darf – und die Fotos dann auch gezeigt werden dürfen. Die Lichtinstallation wird aber als urheberrechtliches geschütztes Kunstwerk angesehen. Und darf somit nur mit Genehmigung abgelichtet werden, die dann kostenpflichtig ist.
Schon wurde zumindest eine Hobbyfotografin aufgrund eines Bildes des Blue Port laut Mopo abgemahnt. Für ein Foto auf ihrem hobbymäßig betriebenem Instagram-Kanal mit rund 2.000 Followern wird sie nun von der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst mit ca. 28 Euro zur Kasse gebeten.
Skurill: Auf hamburg.de gibt es eine Foto-Wettbewerb um das schönste Foto vom Blue Port.
Update 11:45 Uhr: Es gibt Entwarnung: Wie auf hamburg.de mitgeteilt wurde, ist es Hobbyfotografen nun doch möglich, Fotos des Blue Port zu veröffentlichen. hamburg.de schreib dazu: "Nach einer Vielzahl von Nachfragen bezüglich der Möglichkeit, Bilder des Lichtkunstwerks BLUE PORT HAMBURG zu veröffentlichen, ist aktuell zusammen mit Hamburg Tourismus eine Lösung gefunden worden, die es erlaubt, dass Hobbyfotografen und -fotografinnen für nicht-kommerzielle Nutzung auch Plattformen der Social Media verwenden können, ohne dass eine Lizenzierung durch die VG Bild-Kunst erforderlich ist. Für kommerzielle Nutzungen ist weiterhin die VG Bild-Kunst anzufragen"