Buchholz. Ratspolitiker sowie Vertreter von Naturschutzverbänden und Verwaltung pflanzen den Baum des Jahres 2019 auf eine Wiese im Gewerbegebiet Vaenser Heide II. Aktivisten von „Fridays for Future“ setzen mehr als ein Dutzend heimische Bäume in die Erde.
Dem Ulmensterben - eine durch sogenannte Schlauchpilze ausgelöste und durch den Ulmensplintkäfer verbreitete Krankheit - sind vor einigen Jahren auch die Ulmen an der Ecke Poststraße/Lindenstraße zum Opfer gefallen. Mit dem Baum des Jahres 2019 „starten wir einen Versuch, Ulmen in Buchholz wieder anzusiedeln“, sagte die Vorsitzende des Ausschusses Stadtentwicklung und Umwelt, Heike Meyer, bei der Pflanzaktion zum Tag des Baumes, der immer am 25. April eines Jahres ist.
Mitglieder des Rates sowie Vertreter von Naturschutzverbänden und Verwaltung pflanzten deshalb drei Flatter-Ulmen (Ulmus laevis) auf einer Wiese im Gewerbegebiet Vaenser Heide II nahe der Innungsstraße. Der Baum gilt als resistent gegen den Befall des Ulmensplintkäfers. Selbst in unmittelbarer Nachbarschaft von infizierten und absterbenden Feld-Ulmenbeständen stehende Flatter-Ulmen ließen „keinerlei Symptome der Ulmenkrankheit erkennen“, heißt es in einem Infoflyer der Dr. Silvius Wodarz-Stiftung zum Baum des Jahres.
Die Pflanzaktion wird in Buchholz seit 25 Jahren praktiziert. Rund ein Dutzend Schülerinnen und Schüler des Albert-Einstein- Gymnasiums, des Gymnasiums am Kattenberge, des Gymnasiums Tostedt sowie Ehemalige demonstrierten, dass Traditionen auch verändert werden können. Sie setzten nur wenige Meter neben den Flatter-Ulmen 13 Hainbuchen, Rotbuchen und Kornelkirschen in die Wiese. „Die Bäume sind praktisch Insektenhotels“, sagt Jannes Mittelbach. Der 20-Jährige und seine Mitstreiter engagieren in der Initiative „Fridays for Future“.
Mit der Pflanzaktion wollen sie darauf aufmerksam machen, „dass man mit Traditionen brechen und mehr als nur einen Baum pflanzen kann“. Die Jugendlichen haben die Setzlinge nicht nur aus eigener Tasche bezahlt, sie wollen sich auch darum kümmern, dass sie gut anwachsen und sie entsprechend wässern und pflegen. Die Wiese haben sie dazu auch gleich noch von Müll befreit. Von den Vertretern aus Politik, Verwaltung und Naturschutzverbänden gab es denn auch prompt großes Lob. Heike Meyer: „Eine sehr schöne Aktion.“