Harburg. Genau zwei Monate nach seinem Debüt in der Hamburger Elbphilharmonie gastiert mit Florian Heinisch ein ganz Großer am Klavier im Speicher am Kaufhauskanal. Mit seinem reinen Beethoven-Programm wirft er den Blick voraus auf das Beethoven-Jahr 2020, das nächstes Jahr rund um den Globus gefeiert wird.
Florian Heinisch gilt als einer der vielversprechendsten jungen Pianisten Deutschlands: „Unglaubliches Potenzial“, „grandios und technisch brillant“ (Hamburger Abendblatt), „Unvergesslicher Abend“ (Süddeutsche Zeitung), „hochvirtuos und beeindruckend“ (Lübecker Nachrichten) war über seine Konzerte in der Presse zu lesen.
Für sein Konzertdebüt im Speicher hat der junge Pianist, der für seine außergewöhnlichen Programmkonstellationen bekannt ist, kurz vor dem Jubiläums-Jahr ein reines Beethoven-Programm zusammengestellt. „Beethovens faszinierende Tonsprache ist nach wie vor sehr modern und aktuell - eine Sprache, die von allen Menschen verstanden wird.“
Speicher-Manager Henry C. Brinker betont, dass der Bechstein-Flügel und die hervorragende Akustik des Konzertsaals im alten Dachwerk diese Musik besonders gut zur Geltung kommen lassen: „Das Temperament Beethovens, aber auch seine Fähigkeit, die dynamische Amplitude bis in die letzten Klangfeinheiten auszukosten, ist an diesem Abend auch für Laien erlebbar.“
Der Eintritt für Kinder ist frei.
Klaviersonate Nr. 9, op.14 Nr. 1
Sechs Variationen über
„Nel cor piu non mi sento“ WoO 70 Bagatellen op. 126
Andante Favori WoO 57
Klaviersonate Nr. 29 op. 106 (Hammerklavier)
Biografisches
Florian Heinisch, 1990 in Bachs Geburtsstadt Eisenach zur Welt gekommen, begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierunterricht. Sein außergewöhnliches Talent hat der junge Pianist von seiner Großmutter Barbara Heinisch, die – damals eine Seltenheit – als Organistin tätig war.
Florian Heinisch gilt als einer der vielversprechendsten jungen Pianisten Deutschlands: „Unglaubliches Potenzial“, „grandios und technisch brillant“ (Hamburger Abendblatt), „Unvergesslicher Abend“ (Süddeutsche Zeitung), „hochvirtuos und beeindruckend“ (Lübecker Nachrichten) war über seine Konzerte in der Presse zu lesen.
Florian Heinisch konzipiert mit Vorliebe außergewöhnliche Konzertprogramme aus Werken des „klassischen Repertoires“ und Neuer Musik. Sein umfassendes Verständnis für Werke zeitgenössischer Komponisten vertiefte er 2005 bis 2009 durch Kompositionsunterricht bei Johannes Schlecht. Gern arbeitet Florian Heinisch eng mit den jeweiligen Komponisten bei der Entstehung ihrer Werke zusammen. So widmete ihm beispielsweise Sidney Corbett das Stück „Postscript“ auf seiner gleichnamigen CD. Diese intensive Zusammenarbeit beeinflusst nachhaltig die Interpretation traditioneller Werke: Aus der Sicht von Florian Heinisch gleicht das Klavierspiel eher einer Improvisation als der reinen Wiedergabe eines Notentextes, entgegen einer häufig verkürzten Art der Wahrnehmung gibt es für ihn keine absolute Interpretationswahrheit. Seine Herangehensweise bezieht sich auf die Perspektive des Komponisten.
Große Aufmerksamkeit erspielte sich Florian Heinisch mit dem „Ungespielten Konzert“ (Konzept: Moritz von Bredow) in Gedenken an den „Wunderpianisten“ (Die Zeit) Karlrobert Kreiten, der 1943 vor seinem Konzert in Heidelberg von der Gestapo verhaftet und anschließend ermordet wurde. Das anspruchsvolle Programm mit Werken von Bach/Busoni, Mozart, Chopin, Beethoven und Liszt wird zukünftig auch europaweit aufgeführt, denn es ist Heinisch ein Anliegen, als Künstler gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Zudem gastierte er 2016 mit dem irakischen Cellisten Karim Wasfi in der Deutschen Botschaft in Bagdad.
Florian Heinisch ist Preisträger hochrangiger Wettbewerbe, u.a. des Internationalen Grotrian-Steinweg-Wettbewerbs Braunschweig und des Kleinen Schumann-Wettbewerbs sowie des Bachwettbewerbs Köthen. Er erhielt 2006 und 2009 ein Förderstipendium zur Unterstützung hochbegabter Kinder und Jugendlicher im Freistaat Thüringen und ist zurzeit Stipendiat bei der internationalen Stiftung The Keyboard Charitable Trust London und bei der Claussen-Simon-Stiftung Hamburg.
Von 2010 bis 2014 studierte Florian Heinisch Klavier an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig bei Dietmar Nawroth und Gerald Fauth, anschließend bei Sontraud Speidel in Karlsruhe, wo er sein Studium mit dem Konzertexamen abgeschlossen hat. Meisterkurse bei renommierten Pianisten ergänzen seine Studien. Beeindruckt von seiner außergewöhnlichen Improvisationsfähigkeit studierte er auf dessen Einladung ein Jahr beim New Yorker Jazzpianisten Richard Beirach.
Florian Heinisch wohnt seit kurzem in der Musikstadt Hamburg. Im Februar 2019 gab er sein Debütkonzert in der Elbphilharmonie.