Zoff um Harburgs neue Sozialdezernentin
Harburg. Dicke Luft gibt es im Harburger Rathaus aufgrund der neuen Sozialdezernentin Dr. Anke Jobmann. Die promovierte Geschichtswissenschaftlerin ist Leiterin der Haushaltsabteilung der Kulturbehörde und soll in Harburg die Nachfolge von Holger Stuhlmann im Dezernat Soziales, Jugend und Gesundheit antreten, zu dem die Fachämter Grundsicherung und Soziales, Sozialraummanagement, Jugend- und Familienhilfe sowie Gesundheit mit mehr als 370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören. Jobmann war in einem verwaltungsinternen Bewerbungsverfahren ausgewählt worden. „Ich freue mich, dass wir mit Dr. Anke Jobmann eine versierte Leitungskraft für unser Haus gewinnen konnten“, so Bezirksamtsleiter Thomas Völsch über die Entscheidung.
Opposition hegt Zweifel an der Qualifikation und vermutet Mauschelei
Dass Jobmann ausreichend qualifiziert für den Posten ist, bezweifeln aber die Linken und die Neuen Liberalen in der Bezirksversammlung. Aus ihrem Lebenslauf sei nicht ersichtlich, dass sie über entsprechende Qualifikationen, beispielsweise im Bereich der Jugendhilfe oder bezirklicher Sozialarbeit, verfüge, so die Linken. Vielmehr sei zu vermuten, dass ihr CDU-Parteibuch bei der Entscheidung ausschlaggebend gewesen sei. „Die Besetzung der Leitung des Harburger Dezernats für Soziales, Jugend und Gesundheit mit einer CDU-Frau lässt auf einen politischen Deal schließen. Welchen Grund sollte der SPD-Bezirksamtsleiter Thomas Völsch sonst haben, die Stelle mit einer studierten Historikerin zu besetzen, deren Nähe zur CDU nicht zu übersehen ist?", fragt Linken-Politiker Sabahattin Aras.
Neue Liberale wissen, wie der Hase bei Besetzungen läuft
Während die Linken ihre Ansicht in einer Pressemitteilung äußerten, beschreiten die Neuen Liberalen einen offizielleren Weg: In einer Kleinen Anfrage stellen sie ihre Fragen an das Bezirksamt und äußern im Vorwege aus der „langjährigen Erfahrung“, „dass bei der Besetzung von Dezernentenposten nicht immer nur Kriterien wie Eignung und Leistung sondern auch politische Vorlieben für den einen oder den andere Kandidierenden bei der Bewerberauswahl eine Rolle spielen.“
Letztere Äußerungen haben nach Berichten aus der Sitzung des Hauptausschusses Bezirksamtsleiter Thomas Völsch zur Weißglut gebracht. Normalerweise sei er ja schwer zu reizen, aber bei dem Punkt sei er laut geworden, heißt es von Teilnehmern der Sitzung. Dabei war wohl das Mittel, das die Neuen Liberalen gewählt hatten, nämlich das der Kleinen Anfrage, der Reizpunkt gewesen. Denn im Gegenteil zur Pressemitteilung der Linken handelt es sich hierbei um einen offiziellen Vorgang in der Bezirksversammlung.
Bezirksamtsleiter kanzelt Neue Liberale ab
Entsprechend barsch fiel dann auch Völschs Antwort aus. Ob Vertreter der Großen Koalition an der Entscheidung unmittelbar beteiligt gewesen seien, wollten die Neuen Liberalen wissen. Oder ob es eine Findungskommission mit Vertretern der Bezirksversammlung oder eine andere Form der Beteiligung gegeben hätte. Auf diese Fragen bekamen die Fragesteller noch ein einfaches Nein als Antwort. Wie sauer Völsch sein muss, lässt sich an der Antwort auf die letzte Frage der Neuen Liberalen erahnen. „Inwieweit spielte auch eine aktuelle oder ehemalige Mitgliedschaft in einer politischen Partei eine Rolle?“, wollten sie wissen. „Fehlanzeige.“, antwortete der Bezirksamtsleiter und ließ die Neuen Liberalen mit ihren Vermutungen abblitzen.
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