Harburg. Vor gut zwei Jahren schloss der Kreißsaal im Asklepios Klinikum Harburg und wurde mit dem der Helios Mariahilf Klinik zusammengelegt. Seitdem die einzige Möglichkeit für schwangere Frauen südlich der Elbe in einer Klinik zu entbinden. Die Entscheidung des Senats wurde aus der Bezirksversammlung in Harburg heftig kritisiert. Vor kurzer Zeit nun kündigten mehrere leitende Ärzte der Geburtsklinik im Mariahilf – wegen schlechter Arbeitsbedingungen. Nun am Wochenende der vorläufige Höhepunkt: Schwangere wurden zeitweilig nicht zur Entbindung aufgenommen – nur in Notfällen. Grund war laut einem Bericht des Hamburg Journals Personalmangel aufgrund von Krankheit.
„Das macht einen fassungslos!“, so Jörn Lohmann, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE in der Bezirksversammlung Harburg. Als Grund dafür macht Lohmann die Privatisierung im Gesundheitsbereich aus: „Hier sieht man, was die Privatisierung von Kliniken anrichtet: Wenn es nur noch danach geht, wieviel Gewinn gemacht wird, geht dies zu Lasten der Arbeitsbedingungen. Deshalb kündigt das Personal oder wird krank und am Ende sind die Leidtragenden auch die Menschen, die ärztlicher Hilfe bedürfen.“
Der Senat müsse nun handeln, so Kadriye Baksi von der Fraktion DIE LINKE. Schließlich habe er dafür gesorgt, dass es nur noch diese eine Geburtsstation im Süden Hamburgs gibt. „Aber auch Helios und Asklepios selbst müssen in die Pflicht genommen werden. Schwangere Frauen, alle, die medizinischer Hilfe bedürfen und auch die Angestellten dürfen nicht dem Gewinnstreben untergeordnet werden“, so Baksi