Landkreis Harburg. Die Entscheidung ist gefallen: Nach einer europaweiten Ausschreibung des kompletten Busnetzes für das Kreisgebiet des Landkreises Harburg wird ab 1. Dezember mit der KVG Stade der alte und neue Betreiber dafür verantwortlich sein, die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises per Bus in die mobile Zukunft zu fahren.
„Mit unserer Ausschreibung haben wir das Ziel verfolgt, über den Marktwettbewerb die Qualität unseres Busangebots zu steigern“, kommentierte Landrat Rainer Rempe die Entscheidung. „Ich bin überzeugt, dass wir dieses Ziel mit dem neuen Verkehrsvertrag erreicht haben.“
Zum ersten Mal in der Geschichte des Landkreises war das komplette Kreis-Busnetz auf dem europäischen Markt ausgeschrieben. Mehrere Verkehrsunternehmen konkurrierten um den Zuschlag für drei Teilnetze mit insgesamt 159 Bussen.
Die Prüfung der vorliegenden Angebote durch die Kreisverwaltung ergab, dass die KVG mit ihrem Gesamtangebot für alle drei Teilnetze letztendlich die Vergabe für sich entscheiden konnte. Das Angebot der KVG deckt sich mit den Vorgaben des Landkreises Harburg. Der Angebotspreis bleibt sogar knapp unter den gutachterlich erstellten Vorausberechnungen. Insbesondere bei der Kalkulation der Fahrzeugkosten hat sich die KVG gegenüber den Mitbewerbern durchgesetzt.
Zum 1. Dezember 2019 tritt nun der neue Verkehrsvertrag zwischen Landkreis und KVG in Kraft und bringt zahlreiche Verbesserungen in punkto Qualität und Leistung mit sich. Insbesondere die Qualität der Fahrzeuge wird sich deutlich verbessern. Spätestens zum 1. Januar 2021 müssen 47 Neufahrzeuge im Einsatz sein. Diese werden dann mit W-LAN, Videoüberwachung, einem zweiten Platz für Rollstuhlfahrer und einem Abbiegeassistenten ausgestattet sein. Zudem werden die Fahrzeuge der neuesten Abgasnorm entsprechen.
Auf den regionalen Hauptlinien sind die Fahrpläne ab 1. Dezember auf einen Stundentakt verdichtet. Durch den Einsatz zusätzlicher Gelenkbusse wird es auch zu Verbesserungen bei den An- und Abfahrten in der Schülerbeförderung kommen. Im weiteren Verlauf des bis zum Sommer 2029 laufenden Verkehrsvertrags wird das Durchschnittsalter der Fahrzeuge schrittweise gesenkt.
Durch den neuen Verkehrsvertrag ergeben sich für den Landkreis Harburg weitere Steuerungsmöglichkeiten, ein erleichtertes Zu- und Abbestellen von Leistungen, aber auch kurzfristige Reaktionsmöglichkeiten unter anderem bei Betriebsstörungen oder Abweichungen von dem festgelegten Qualitätsstandards.
Der Landkreis wendet für den Regional- und Schulbusverkehr jährlich einen unteren zweistelligen Millionenbetrag auf.