Moorburg. „Wir werden alles tun, damit Moorburg nicht platt gemacht wird“, so Uwe Schneider, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU in der Harburger Bezirksversammlung. Anlass für diese drastische Äußerung ist die drohende monatelange Vollsperrung des Moorburger Elbdeichs, da die Hamburg Port Authority (HPA) die Südausfahrt für das Containerterminal Altenwerder bauen will. Über ein Jahr soll der Moorburger Elbdeich ab April für jeglichen Verkehr dicht sein.
Hinter vorgehaltener Hand wird vermutet, dass dies Teil einer Strategie der HPA sei, Moorburg kaputt und das Leben hier unattraktiv zu machen und so die Bewohner zu vertreiben – damit Platz für wirtschaftliche Nutzung ist. Schließlich ist Moorburg Teil des Hafenentwicklungsplans. „Ich würde es so hart nicht formulieren“, so Uwe Schneider vorsichtig. „Aber wenn man hört dass die Auffahrt eigentlich gar nicht nötig ist, dann kann man diesen Eindruck schon gewinnen.“ Auch würde ja so gebaut, dass deutlich mehr LKW als jetzt durch Moorburg fahren würden. „Jede Belastung, wie vermehrter LKW-Verkehr, macht Moorburg natürlich unattraktiver“, befürchtet Schneider.
Um diese Vollsperrung in letzter Minute zu verhindern hat die CDU für die heutige Sitzung der Bezirksversammlung einen Antrag eingereicht, der die Vollsperrung verhindern soll. Auch eine zusätzliche Straßentrasse soll in Erwägung gezogen werden. Am Donnerstag, 28. März 2019, gibt es ab 19 Uhr eine Bürgerversammlung in der Pausenhalle des elbdeich e.V. im Moorburger Elbdeich 249. Neben dem verständlichen Ärger über die bei einer Voollsperrung nötigen Umwege geht es vielen Moorburgern auch um ihre Existenz. Die Vollsperrung „wird uns zu langen Umwegen zwingen und unsere Betriebe und Vereine in ihrer Existenz gefährden“, heißt es in der Einladung.
Uwe Schneider hat Verständnis für die Ängste der Moorburger. „Moorburg muss Moorburg bleiben – so wie es ist“, fordert der Christdemokrat.