Harburg. Wie steht es eigentlich wirklich um die Sicherheit der Süderelbbrücken für den Bahnverkehr? Das möchte die SPD-Fraktion mit einem Antrag in der Bezirksversammlung in Erfahrung bringen. Wie vor Kurzem bekannt wurde, sind die beiden erst 1978 gebauten mittleren der vier Brücken für den Güter- und den Personenverkehr in einem so miserablen Zustand, dass sie nicht saniert werden können, sondern ersetzt werden müssen. Zur Zeit wird die Brücke noch durch aufwendige Arbeiten so in Stand gehalten, dass sie bis zum Abriss sicher ist. Keine gute Nachricht für all diejenigen, die mit der S-Bahn auf die andere Elbseite müssen, sehen sie doch jetzt schon oftmals mit Schienenersatzverkehr konfrontiert.
„Seit einiger Zeit müssen die Fern- und Regionalzüge langsamer als gewohnt über die Süderelbbrücken fahren. Auch können immer häufiger Bauarbeiten beobachtet werden“, heißt es im Antrag der SPD. Ab ca. 2025, so die SPD, müssten die Brücken laut einem Vertreter der Deutschen Bahn ersetzt werden. Die Sozialdemokraten aber befürchten, dass noch mehr im Argen liegt: „Da diese Brücken und die S-Bahnbrücke optisch baugleich aussehen, besteht die Befürchtung, dass auch die S-Bahnbrücke etwa 5 bis 10 Jahr später dasselbe Schicksal ereilt. Angesichts der hohen verkehrlichen Bedeutung der Süderelbbrücken nicht nur für den Bezirk Harburg, ist auch hierbei eine frühzeitige Transparenz und Sachinformation wichtig.“
Deshalb soll ein sachkundiger (!) Vertreter der Deutschen Bahn im Ausschuss für Inneres, Bürgerservice und Verkehr über den baulichen Zustand der Süderelbbrücken zu berichten. Dabei soll er auch Rede und Antwort stehen, wie die notwendigen Bauarbeiten grundsätzlich durchgeführt werden sollen und welche Auswirkungen diese auf das Fahrplanangebot im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr haben.