Buchholz. Jan-Simon Hamann, Marathonsieger bei den Deutschen Meisterschaften in München und Streckenrekordhalter der Halbmarathonstrecke in Buchholz (im Jahr 2012 in 1:09:12 Stunden), war auch in diesem Jahr der strahlende Glanzpunkt des 19. Buchholzer Stadtlaufs. Er wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann erwartungsgemäß in 1:13:20 Stunden und mit großem Vorsprung vor der Konkurrenz. Zudem war er noch rund drei Minuten schneller als die vier Läufer einer Buchholzer Staffel, die jeweils etwa fünf Kilometer liefen. Zu den Staffel-Assen gehörten auch Mathias Thiessen und Marcel Schlag. Bankkaufmann Schlag lief nach der Staffel noch den 10-Kilometer Hauptlauf - und gewann diesen!
"Mister Stadtlauf" Arno Reglitzky war nach dem Riesenspektakel in der Buchholzer Innenstadt ebenso erschöpft wie erleichtert: "Es wieder mal eine Veranstaltung mit höchster Herausforderung für uns Veranstalter, mitten in der Stadt so etwas zu organisieren. Aber das es wieder so ausgezeichnet geklappt hat, hätte ich nicht gedacht. Ich bin total erleichtert und dem Orga-Team dankbar, dass alle 230 Helfer so großartig mitgezogen haben. Am Montagmorgen war die Stadt wieder total sauber und der Bürgermeister wunderte sich darüber, wie das über Nacht alles möglich war."
Insgesamt waren 2143 Teilnehmer am Start. Das waren etwas weniger als im vergangenen Jahr. Über die Zahl der 1000 Kinder am Start freuten sich die Veranstalter besonders. Es gab zwölf verschiedene Läufe und rund 20.000 Zuschauer standen an der Strecke. Sie sorgten mit großem Jubel und Applaus für eine tolle Motivation aller Läufer, auch der Walker. Reglitzky: "Also eine Super-Stimmung in der Stadt." Die Moderation erfolgte über 35 (!) Lautsprecher. Alle Läufer erhielten Medaillen und Finisher-Shirts. Die Siegerehrung erfolgte auch in den AK-Klassen.
Morgens war es noch frisch, mittags warm, aber am Nachmittag herrschte eine kritische Hitze mit 25 Grad. In der Sonne waren es mehr als 30 Grad. Sogar Jugendliche hatten Probleme mit der Hitze, ein Junge und ein Mädchen, die auf das Treppchen kamen, hatten im Ziel nach 5,3 Kilometer Kreislaufprobleme und mussten behandelt werden. Ein Skater war im Zieleinlauf gestürzt und erlitt einen Knöchelbruch.
Ein kleines Mädchen (etwa sechs Jahre alt) verlor beim Start zur 950-Meter-Strecke einen Schuh. Linda Rojahn, Helferin am Start, sah das, nahm den Schuh und lief zum Ziel. Dort hob sie den Schuh in die Luft und die Kleine freute sich, weil sie den Schuh wiederbekam. Die Nachwuchsläuferin war die ganze Strecke eisern mit einem Schuh gelaufen.
"Ich freue mich über die große Begeisterung von Läufern und Zuschauern, die Resonanz war überwältigend", freute sich ein rundum zufriedener und glücklicher Arno Reglitzky.