Heidenau. Der Läufer mit den meisten Runden beim spektaklären Wettbewerb "Die härteste Sau von Heidenau" war Florian Pansegrau aus Faßberg mit neun gelaufenen Runden innerhalb der zwei Stunden - gefolgt von Heiko Märkert mit acht Runden und Sascha Hildewerth vom Team OCR Heidesprinter, die mit zahlreichen Aktiven nach Heidenau gekommen waren. Härteste Frau wurde Nathalie Frähmke mit acht Runden. Bester Läufer aus Heidenau wurde wie im vergangenen Jahr Andre Flömer.
"Die härteste Sau von Heidenau" war auch in ihrer neunten Auflage und trotz der schwierigen Wetterverhältnisse ein voller Erfolg. Norddeutschlands härteste Crossläufer versammelten sich in der Kieskuhle am Ferienzentrum in Heidenau. Aufgrund der sehr kalten Witterung und dem starken Ostwind kamen zum Bedauern der Veranstalter nicht alle angemeldeten Starter, aber immer noch beachtliche 68 mutige Läufer zum Wettstreit auch gegen den inneren Schweinehund.
Die Veranstalter Dirk Walbrecht sowie Sina und Carsten Löll hatten die Rennstrecke sowie den Zuschauerbereich dem Sturm angepasst und mithilfe vom Klosterort sowie der Feuerwehr Heidenau mit beheizten Zelten ausgestattet. Um 13 Uhr fiel der Startschuss und es begann der Kampf durch die kraftraubende Strecke. Es erwartete die Läufer ein Rundkurs von etwas mehr als 2000 Metern mit vielen kraftraubenden Auf- und Abstiegen, Hindernissen und den beliebten Wasserdurchläufen.
Dieser musste in zwei Stunden so möglich oft bezwungen werden. Doch ein besonderes Hindernis war dieses Jahr neu und stellte alle Läufer, Besucher und die Veranstalter auf die Probe. Der starke Polare Ostwind blies mit Windstärke 8-9 und starken Böen über die Felder und traf auf Teile der Strecke und dem Veranstaltungsgelände. Bei Temperaturen um den Nullpunkt sank die gefühlte Temperatur auf mehr als -10 Grad. Auf etwa einem Drittel der Strecke blies der Wind so stark, dass den Läufern das Atmen schwerfiel und die teilweise nasse Kleidung am Körper gefror. Der restliche Streckenabschnitt hingegen führte durch Wälder oder am Wasser entlang, und dort sorgte der herrliche Sonnenschein dann wieder für Wärme.
Von Anfang an dominierte Florian Pansegrau aus Faßberg das Rennen - dicht gefolgt von Nathalie Frähmcke aus Hamburg, die gleich in der ersten Runde in einem Wasserhindernis auf einer Eisscholle ausrutschte. Trotz Bauchlandung ins eiskalte Wasser hielt sie lange Zeit den 2. Platz. Der wurde ihr dann vom sehr erfahrenen Heiko Märkert aus Sandbostel weggeschnappt. Es war bereits die sechste Teilnahme von Heiko Märkert.
Derweil kämpften sich alle anderen Läufer über die Runden und hatten besonders an den Hindernissen der Feuerwehr Heidenau zu kämpfen. Hier mussten die "Eisenharten" über Stohhindernisse, kriechend auf dem Boden und durch große Treckerreifen krabbeln. Nach zwei anstrengenden Stunden kamen dann alle Läufer unbeschadet ins Ziel und freuten sich auf heißen Kaffee oder Tee und Waffeln, gebacken von Mitgliedern des Spielkreis Heidenau und einer deftigen Wust und leckeren Nackensteak vom Schulförderverein der Grundschule Heidenau.
Im nächsten Frühjahr soll dann die Jubiläumsausgabe von DHSVH stattfinden - dann findet der Lauf zum zehnten Mal statt und ist somit einer der ältesten und härtesten Crossläufe in Norddeutschland.