Berlin/Fischbek. Was für ein Tag! 45.500 Zuschauer im gut gefüllten Berliner Olympiastadion applaudieren, als die Schule Fischbek-Falkenberg bei der 16x50m Schülerstaffel (Jahrgänge 2007 und jünger) beim Leichtathletik-Weltcup ISTAF vorgestellt wurde. Startläufer Caspar Pasitka war übergroß auf den Videoleinwänden im Stadion zu sehen. Im Hintergrund Maskottchen Berlino, das zum Abklatschen vor dem Start zum 3. Zwischenlauf vorbeikam. Der Stadionsprecher kündigte dabei den ersten Start einer FiFa-Staffel beim ISTAF an. Das war Gänsehaut pur.
Die 16 Fischbeker Schüler waren in diesem Moment Hauptakteure bei einem der größten und wichtigsten Leichtathletik-Sportfeste der Welt. Selbst Speerwurf-Europameisterin Cristin Hussong musste ihr Sportgerät zur Seite legen. Das Stadion gehörte in diesem Moment den Nachwuchssprintern, die aus ganz Deutschland zu dieser Staffel angereist waren.
Nach 2:05.47 Minuten war alles vorbei und die zwei Stadionrunden waren absolviert. Jetzt folgten bange Blicke auf die Anzeigentafel. Platz drei im dritten der vier Zwischenläufe war ein gutes Ergebnis, doch würde es sogar zum großen Finale reichen? Nur die besten acht Staffeln durften wenig später noch einmal ins Stadion.
Auf dem Einlaufplatz hinter dem Olympiastadion dann endlich die Gewissheit: Rang sieben nach den Zwischenläufen reichte! Klar, dass der Jubel der FiFa-Schüler groß war. Jetzt aber hieß es, sich erneut zu konzentrieren, jetzt bloß nicht Letzter werden. Da wurde selbst Diskuslegende Robert Harting keines Blickes gewürdigt, als dieser im Tunnel zum Marathontor plötzlich neben den Nachwuchsakteuren stand.
Nach dem Startschuss war schnell klar, Letzter würden hier andere werden. Gleich zu Beginn liefen die Fischbek-Falkenberger vorn mit, führten sogar kurzzeitig. Am Ende reichte es in 2:02.68 Minuten zu Platz vier. Ein Ergebnis, mit dem im Vorwege niemand gerechnet hatte. Die Nachwuchssprinter feierten dies wie einen Sieg.
„Als einziger Staffel gelang es uns, die Vorlaufzeit noch einmal zu verbessern“ sagte Trainer Martin Schulz. Sieger wurde die Zeppelin-Grundschule aus Potsdam (die Grundschule in Berlin und Brandenburg endet erst nach Klasse 6), vor dem Christophoros-Gymnasium (Rostock) und der Mary-Poppins-Grundschule aus Berlin-Spandau.