Buchholz/Lübeck/Weinheim/Bremerhaven. Viel los bei den Tänzern von Blau-Weiss Buchholz: Jedes Wochenende wird bei mehreren Wettkämpfen getanzt - und die Blau-Weiß-Farben sind nahezu in ganz Deutschland vertreten. In Lübeck traten gleich drei Buchholzer Paare in der Hauptgruppe A-Latein bei den Norddeutschen Meisterschaften der zweithöchsten Einzelstartklasse an. Im Norden ist das Niveau traditionell sehr hoch und so wunderte es nicht, dass bereits in der Vorrunde sehr gute Leistungen auf dem Parkett zu sehen waren.
Arik Pröving/Kaja Uhde kamen mit Platz 24 allerdings noch nicht über die Vorrunde hinaus. Besser lief es für Calogero Gaetani und Madlen Lüdemann. Die beiden trainieren erst seit ein paar Wochen zusammen und konnten sich sogleich den 15/16. Platz im starken Feld ertanzen und haben damit bereits am Semi-Finale gekratzt. Trainerin Franziska Becker ist sich sicher, dass hier die Entwicklungskurve nach oben geht: „Die beiden haben das super gemacht. Mit etwas mehr Routine wird das noch weiter nach oben gehen.“
Tilman Levine und Laura Geiger sind ebenfalls eine neue Paarkombination und erreichten auf Anhieb das Semi-Finale mit Platz neun und somit die Bronzemedaille aus niedersächsicher Sicht, die beiden hätten auch durchaus das Finale erreichen können. „Mit Sicherheit haben die beiden das Potential sich mit den besten Paaren dieser Klasse zu messen, bei der Meisterschaft haperte es aber noch an Abstimmung, Flächenübersicht und Energieeinsatz. Wenn die beiden das in den Griff bekommen geht es deutlich weiter nach vorn“, ist sich Trainerin Franziska Becker sicher.
Zeitgleich tanzte die Blau-Weiss-B-Formation in Weinheim beim dritten Saisonturnier der 2. Bundesliga. Nach dem knappen vierten Platz mit Tendenz zu Bronze wollten die jungen Tänzerinnen und Tänzer auch im Süden mit ihrer Choreographie „The Team“ erneut punkten. Allerdings verlief die Vorrunde etwas wackelig, sodass zum Finale von den mitgereisten Trainern Sonja Weisser und Christopher Voigt eine deutliche Steigerung gefordert wurde. Die engagierten Nachwuchstänzer machten ihre Sache im Finale deutlich überzeugender. Allerdings mussten auch hier kleinere Fehler in Kauf genommen werden.
Die Heimmannschaft der TSG Badenia Weinheim wurde durch das erstmalige Ausrichten eines Wettkampfs so beflügelt, dass sie sich an der Buchholzer Formation vorbeischoben und den vierten Platz eroberten, für die Blau-Weissen blieb an diesem Abend nur der fünfte Platz mit der klaren Wertung 5 5 5 5 5. Sieger wurde das A-Team des TSC Walsrode vor dem B-Team vom Grün-Gold-Club Bremen und der Formationsgemeinschaft Rhein-Main. Abstiegsgefährdet sind auf Platz sieben das Team Ars Nova Verden sowie das B-Team der TSG Bremerhaven auf Platz acht.
In der Tabelle liegt das Blau-Weiss-Team weiterhin auf dem vierten Platz und will diesen natürlich beim nächsten Turnier in 14 Tagen in Ludwigsburg verteidigen. Trainer Christopher Voigt zog dennoch ein positives Fazit: „Wir konnten viele Dinge abstellen, die in den vergangenen Tagen noch nicht optimal liefen – jetzt ist das Ziel, in Ludwigsburg auch mal fehlerfrei im Finale zu tanzen und somit die gute Trainingsleistung komplett abzurufen.“
Am vevorstehenden Wochenende geht es dann wieder in der 1. Bundesliga rund. Die Mannschaften treffen sich in der Bremerhavener Stadthalle. Das A-Team von Blau- Weiss Buchholz freut sich schon jetzt auf ein stimmungsvolles Turnier in der schönen Stadthalle mit einer Besonderheit: Wie bei der Deutschen Meisterschaft wird in Bremerhaven als weiteres Pilotprojekt nach Punkten gewertet und nicht mit Platzziffern. Trainerin Franziska Becker sieht dies überaus positiv. "Da man auf diese Weise theoretisch genau sehen kann, in welchen einzelnen Gebieten die Mannschaft wie bewertet wird."
"Seit der Deutschen Meisterschaft hat sich das Team im Punkt Synchronität deutlich gesteigert, sodass nun auch die hohe tänzerische Qualität noch deutlicher zu sehen ist – die Mannschaft ist heiß darauf, vorn anzugreifen. Ich bin absolut guter Dinge, dass wir es in Bremerhaven schaffen werden, unser Potential voll auszuschöpfen“, so die Trainerin.