Seevetal-Meckelfeld. Geburtstagsfeiern, Jubiläen und Feste mussten wegen Corona abgesagt werden. So auch der 50. Geburtstag des Ev.-luth. Kindergartens Meckelfeld im vergangenen Jahr. „Auch den 51. Geburtstag feiern wir am Freitag, 14. Januar, nur jede Gruppe für sich in ihrem Raum. Aber beide Feiern werden wir im Sommer nachholen“, sagt Eileen Niwa. Sie ist seit September vergangenen Jahres die neue Leiterin des Kindergartens „Meckelfelder Kirchenmäuse“.
Der Termin steht fest: Wenn die Corona-Pandemie es zulässt, soll es am Sonnabend, 18. Juni, ein großes Sommerfest geben. „Wer alte Fotos oder Erinnerungen hat, kann sie gern im Kindergarten oder im Kirchenbüro abgeben. Sei es aus der eigenen Zeit als Kindergartenkind oder von Eltern oder Großeltern, die ihre Kinder und Enkel hierher begleiteten“, sagt Silke Lührs, Kirchenvorsteherin der Ev.-luth. Kirchengemeinde Meckelfeld. Fotos und Erinnerungen sollen beim Sommerfest in einer kleinen Ausstellung zu sehen sein.
Am 14. Januar 1971 wurde der Kindergarten eröffnet. „Wir waren damit einer der ersten Kindergärten im Raum Seevetal“, erinnert sich Silke Lührs und zeigt Fotos aus dem Kirchenarchiv. In dem 1964 erbauten Gemeindehaus waren nur Jugendräume geplant. Eltern der Gemeinde bedauerten dies, so entschied der damalige Kirchenvorstand, einen Kindergarten zu errichten. Zuerst nur mit einer Gruppe, bis in die 1980/90-er Jahre waren es dann zwei Vormittags- und eine Nachmittagsgruppe.
2010 kam dann die Krippe mit ihren Räumen im neuen Anbau ans alte Gemeindehaus, dem heutigen „Familienzentrum“, dazu. 75 Kinder werden derzeit von zehn pädagogischen Mitarbeitenden betreut. Seit 2010 gehört der Kindergarten zum Verband Ev.-luth. Kindertagesstätten im Ev.-luth. Kirchenkreis Hittfeld.
Eileen Niwa leitet den Kindergarten seit vier Monaten und fühlt sich sehr wohl: „Hier werden evangelische Werte wirklich gelebt. Die Pastoren kommen regelmäßig in den Kindergarten und singen mit den Kindern. Das pädagogische Team ist engagiert und arbeitet intensiv mit den Kindern, organisiert selbststständig evangelische Feste mit viel Kreativität und großem Einsatz. Mit der Hilfe der Eltern konnte das Außengelände neu angelegt werden“, sagt sie. Der Kindergarten nimmt als „Sprach-Kindergarten“ am Bundesprogramm für Sprach-Kitas teil. Das Programm verbindet drei inhaltliche Schwerpunkte: alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik und die Zusammenarbeit mit Familien.
„Wir erleben es immer wieder, dass Mütter oder Väter, die selbst als Kind hier gespielt haben, später ihre Kinder bei uns anmelden“, so Silke Lührs. Oder sogar als Erzieherin arbeiten: Laura Roedszus (34) hat den Kindergarten als Kind besucht und ist nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin nun Leiterin der Mäuse/Bären-Gruppe und stellvertretende Kita-Leiterin und arbeitet bereits seit zehn Jahren gern in „ihrem Kindergarten“: „Alle sind sehr engagiert, wir gehen den Interessen und Stärken der Kinder nach, jedes Kind wird so gesehen, wie es ist und individuell gefördert. Das Miteinander ist fast familiär und das Feedback der Eltern sehr gut und freundlich“, sagt Laura Roedszus.
Wenn Corona die Planungen nicht durchkreuzt, sollen der 50. und 51. Geburtstag am Sonnabend, 18. Juni, gefeiert werden. Über Fotos, Erinnerungen oder kleine, schriftliche Berichte freuen sich Kita und Kirchengemeinde, diese können im Kirchenbüro oder im Kindergarten abgegeben werden.