Seevetal-Ohlendorf. Zu ihrer ersten Dienstversammlung nach zwei Jahren trafen sich jetzt die Gemeinde-, Stadt- und Ortsbrandmeister des Landkreises Harburg in der Ohlendorfer Schützenhalle. Aufgrund der weiterhin andauernden Pandemie hatte Kreisbrandmeister Volker Bellmann nur wenige Gäste eingeladen und freute sich, dass außer Landrat Rainer Rempe auch Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede dieser Einladung gefolgt war. Von Seiten der Feuerwehr begrüßte er besonders seine Amtsvorgänger Peter Adler und Dieter Reymers.
Kreisbrandmeister Bellmann blickte auf zwei Jahre zurück, die von der Pandemie geprägt waren. „Vier Tage nach unserer letzten Versammlung im März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation den Covid19-Ausbruch zur Pandemie“, so Bellmann. Seither habe sich das Leben aller schlagartig verändert. „Die Feuerwehren mussten ihre Aktivitäten teilweise auf null herunterfahren, aber den Einsatzdienst immer zu 100 Prozent sicherstellen“, führte er weiter aus. Nachdem ein Impfstoff zur Verfügung stand, konnten dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung, dem DRK und der Johanniter-Unfallhilfe Impfaktionen für die aktiven Feuerwehrleute durchgeführt und mehr als 90 Prozent von ihnen geimpft werden.
Er appellierte, den Zivilschutz zu stärken. „Corona, die Flut im Ahrtal und der Krieg in der Ukraine – niemand konnte sich bis vor Kurzem vorstellen, dass diese Ereignisse eintreten würden“, so Bellmann. Es stellten sich jetzt Fragen, wie die Gesellschaft solchen und anderen unwahrscheinlichen Einsatzszenarien begegnen wolle. „Welchen Preis sind wir alle bereit zu zahlen, wenn das höchstwahrscheinlich Unwahrscheinliche eintritt?“
Vor diesem Hintergrund seien alle gefordert, das Brandschutzwesen weiter zu entwickeln, um allen Bürgerinnen und Bürgern mit Sicherheit in fast jeder Lage helfen zu können. Bellmann: „Wir sind jetzt verantwortlich für das, was in der Zukunft geschieht!“
Landrat Rainer Rempe warf in seinem Grußwort zunächst einen Blick auf die Pandemielage, die sich im Moment durch gemäßigte Krankheitsverläufe und eine relativ entspannte Lage auf den Intensivstationen der Krankenhäuser auszeichne. Er lobte die Kreisfeuerwehr für die vorbildliche Vorbereitung der Impfaktionen für die aktiven Feuerwehrleute, sowie die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung und den anderen Hilfsorganisationen.