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Laurenz macht FSJ im DRK-Hospiz

| Niels Kreller | Life
Laurenz (17) absolviert sein FSJ im DRK-Hospiz für Hamburgs Süden. Ab August wird sein Platz frei. | Foto: DRK Harburg
Laurenz (17) absolviert sein FSJ im DRK-Hospiz für Hamburgs Süden. Ab August wird sein Platz frei. | Foto: DRK Harburg

Harburg. Ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im DRK-Hospiz für Hamburgs Süden zu absolvieren, ist für Laurenz „die Chance, Einblick in eine andere Welt zu bekommen. Und es ist Lebenserfahrung“, findet der 17-Jährige. Ab August wird sein Platz frei, Bewerbungen sind ab sofort möglich.

Die Art, wie in der DRK-Einrichtung gearbeitet wird, passt zu Laurenz: „Hier geht alles mit Ruhe vonstatten, diese Atmosphäre ist wichtig für die schwerkranken Gäste.“ Zu denen ist sein Kontakt unterschiedlich. „Das hängt immer von ihnen selbst ab und davon, wie es ihnen gerade geht. Mit manchen Gästen redet man länger im Gemeinschaftsraum, andere bleiben eher auf dem Zimmer.“ Seit August vergangenen Jahres hat Laurenz einige kennengelernt: Die 50 Jahre alte Frau, die an einem Gehirntumor verstarb und zwei kleine Kinder hinterließ. Die Hobbymalerin, die ihre Bilder dem Haus zum Verkauf spendete. „Diese Menschen werde ich nicht vergessen“, erklärt er.

Viel Zeit verbringt Laurenz, der in seiner Freizeit als Volleyball-Trainer für Jugendmannschaften des HTB aktiv ist, in der Küche. Er hilft den Kolleginnen Marita und Agnieszka. „Das Erste, was wir hier morgens machen, ist Frühstück für alle, die Appetit haben.“

Essen ist ein wichtiges Thema im Hospiz. Es gibt keinen festen Speiseplan. „Wir bereiten alles zu, was die Gäste sich wünschen und versuchen bei jeder Mahlzeit, sie so individuell und abwechslungsreich wie möglich zu gestalten“, beschreibt Laurenz. Seine Spezialität sind Waffeln. Das Rezept hat ihm Hospizleiteirn Britta True verraten. Seitdem ist jeden Dienstag Waffeltag.

Im Sommer geht sein FSJ zu Ende, Laurenz sucht einen Ausbildungsplatz: „Auf jeden Fall etwas Technisches: Ich möchte eine Lehre im Tiefbau machen oder zum Binnenschiffer. Auch Kfz-Mechatroniker könnte ich mir vorstellen.“

Im Gepäck hat er nicht nur sein Zeugnis: „Menschlich hat mir dieses Jahr viel gebracht. Es hat mich dankbarer gemacht. Ich kann das Leben anders wertschätzen. Wie die Gäste hier mit ihrer Erkrankung umgehen, das kann man nur bewundern. Aber ich habe auch gelernt, nicht alles an mich heranzulassen, damit es einen nicht zu sehr mitnimmt.“


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