Rosengarten-Ehestorf. Es war ein sonniger Tag für Senioren und ihre Familien – mehr als 2.000 Besucher feierten am vergangenen Sonntag das „Abenteuer Alter“ im Freilichtmuseum am Kiekeberg in Ehestorf. Bei bestem Wetter informierten sie sich an 60 Info-Ständen über die Themen Weiterbildung, Pflege, Gesundheit, Reisen, Sport und Freizeit. Sie hörten zahlreiche Vorträge und nahmen an Mitmachaktionen und Führungen teil. Der Kreisseniorentag wird alle zwei Jahre vom Landkreis Harburg, dessen Seniorenstützpunkt, dem Seniorenbeirat und dem Freilichtmuseum am Kiekeberg gemeinsam ausgerichtet.
Nach der plattdeutschen Morgenandacht mit Walter Marquardt begrüßte Elisabeth Schmidt, Vorsitzende des Kreisseniorenbeirats des Landkreises Harburg, die Besucher. Dabei brachte sie ihre Freude zum Ausdruck, dass der Seniorentag nach langer Corona-Pause wieder mit vielfältigen Angeboten am Kiekeberg stattfindet. Landrat Rainer Rempe betonte: „Uns als Landkreis Harburg sind die Bedürfnisse und die Bedarfe unserer älteren Mitbürgerinnen und -bürger sehr wichtig und wir setzen uns für diese auf den verschiedensten Ebenen ein.“
Als Beispiele nannte Rempe den Senioren- und Pflegestützpunkt, das Freiwilligenprogramm DUO, in dem sich Ehrenamtliche als Alltagsbegleiter für Seniorinnen und Senioren ausbilden lassen können, oder die Bemühungen des Landkreises darum, dem Fachkräftemangel im Bereich Pflege entgegenzutreten.
Auf das Freilichtmuseum am Kiekeberg bezogen, erläuterte Museumsdirektor Stefan Zimmermann: „Wir nehmen die Bedürfnisse älterer Besucher sehr ernst. Unser Museum ist barrierearm – es wird regelmäßig überprüft und wir entwickeln es kontinuierlich in Richtung Barrierefreiheit weiter. Zurzeit engagieren sich mehr als 350 Menschen ehrenamtlich bei uns – viele von ihnen nach dem Erwerbsleben.“ Was dem Freilichtmuseum zusätzlich wichtig sei: „Wir möchten gern Generationen miteinander verbinden. Das zeigt wunderbar die heutige Veranstaltung, aber beispielsweise auch unser Projekt ‚Königsberger Straße‘ zur Nachkriegszeit. Dabei möchten wir auch gezielt die ‚Erlebnisgeneration‘ mit jüngeren Menschen ins Gespräch miteinander bringen.“
Heiner Schönecke hob in seiner Eröffnungsansprache nochmal sehr deutlich die Bedeutung der älteren Generationen für das Ehrenamt hervor: „Wir sind unglaublich stolz auf unsere Ehrenamtlichen hier im Freilichtmuseum; ohne deren Mithilfe wäre vieles nicht möglich. Und so ist es nicht nur am Kiekeberg, so ist es eigentlich an ganz vielen Stellen in unserem Landkreis.“
In der idyllischen Atmosphäre mit mehr als 40 historischen Gebäuden und Gärten präsentierten die Aussteller ihr breitgefächertes Angebot für Senioren und motivierten zu zahlreichen Mitmachaktionen. An vielen Stellen im Museum gab es Musik und Tanz. Die Museumspädagoginnen bereiteten den Kindern mit historischen Spielen, Kochen und Wäsche waschen Freude, und vermittelten ihnen das Leben früher auf dem Land.