Ruhiger Jahreswechsel für die Feuerwehren im Landkreis Harburg und in Harburg-Stadt
Hamburg/Harburg/Maschen. Auf einen ruhigen Jahreswechsel blicken die 107 Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Harburg
zurück. Insgesamt 14 Brand- und Hilfeleistungseinsätze mussten die Retter zwischen Silvester, 17.30 Uhr, und Neujahr 8.30 Uhr, absolvieren. Erfreulich dabei ist, dass nur sieben so genannte silvestertypische Brandeinsätze zu verzeichnen waren. Zwei Verkehrsunfälle in Maschen und Fleestedt sowie Überflutungen waren weitere Einsätze für die Feuerwehren.
Der erste Verkehrsunfall beschäftigte am Silvesternachmittag die Freiwillige Feuerwehr Maschen. Gegen 15.45 Uhr war aus noch ungeklärter Ursache ein Pkw-Fahrer mit seinem BMW auf der Horster Landstraße in Maschen von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Der Fahrer verletzte sich dabei leicht und musste rettungsdienstlich behandelt werden. Außer einem Rettungswagen und dem Notarzt des DRK rückte die Feuerwehr Maschen aus. Auslaufende Betriebsstoffe wurden gebunden, die Batterie wurde abgeklemmt und der Brandschutz wurde sichergestellt. Die Horster Landstraße blieb für die Dauer der Rettungs- und Aufräumarbeiten gesperrt. Für die Feuerwehr war der Einsatz nach 45 Minuten beendet.
Der zweite Verkehrsunfall ereignete sich in der Neujahrsnacht kurz nach 2 Uhr in der Winsener Landstraße in Fleestedt. In der dortigen Buskehre war ein Linienbus aus noch ungeklärter Ursache ins Rollen gekommen und gegen eine Hauswand geprallt. Durch den Aufprall wurden Dachteile beschädigt, die alarmierte Feuerwehr Fleestedt sicherte das Dach und entfernte die losen Dachteile. Menschen kamen bei diesem Unfall nicht zu Schaden.
Ein weiterer Einsatzschwerpunkt war der teilweise strömende Regen zum Jahreswechsel. Um 18.47 Uhr rückte die Feuerwehr Leversen/Sieversen in die Hauptstraße aus, um dort eine Überflutung zu beseitigen. Eineinhalb Stunden später wurde die Kreisfeuerwehr Buchholz in der Lüneburger Straße in Buchholz tätig. Auch dort musste eine Überflutung beseitigt werden.
Ebenfalls am Silvesterabend wurde um 17.45 Uhr die Feuerwehr Hittfeld in den Grenzweg in Emmelndorf-Siedlung alarmiert. Hier hatte eine Kerzenpyramide in einem Wohnhaus gebrannt. Das Feuer war von den Hauseigentümern selbst gelöscht worden. Die Hittfelder Feuerwehr kontrollierte die Brandstelle mithilfe einer Wärmebildkamera.
Ab Mitternacht rückten die Feuerwehren zu einigen silvestertypischen Einsätzen aus. In Winsen, Holm, Tostedt, Buchholz und Maschen kam es zu mehreren Kleinfeuern. Dort brannten Mülltonnen und -container sowie Unrat auf der Straße, mit Strahlrohren wurden die Kleinbrände gelöscht. Der größte Brandeinsatz spielte sich um 01.40 Uhr in der Niedersachsenstraße in Schierhorn ab. Hier hatten Rauchwarnmelder ausgelöst, die
wenige Minuten später eintreffenden Feuerwehren aus Schierhorn, Holm und Hanstedt öffneten das betreffende Wohnhaus mit technische Hilfsmitteln, eingesetzte Atemschutzräger fanden verbrannte Essensreste auf einem Herd vor. Der Rauch hatte die Rauchwarnmelder ausgelöst und so die Nachbarn aufmerksam gemacht. Die Essensreste wurden ins Freie gebracht, und das Gebäude wurde belüftet. Auch hier kamen keine Menschen zu Schaden.
Eine ausgelöste Brandmeldeanlage in Neu Wulmstorf erforderte den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Neu Wulmstorf. Eine Kontrolle ergab hier einen Fehlalarm.
Anlässlich der Silvesterfeierlichkeiten in Hamburg hielten sich in der Spitze etwa 35.000 Besucher im Vergnügungsviertel St. Pauli auf. Im Bereich Landungsbrücken/Hafenrand hielten sich nach Polizeiangaben bis zu 13.000 Personen, im Bereich des Jungfernstiegs in der Spitze bis zu 4.000 Personen auf (etwa 8.000 Besucher im Bereich rund um die Binnenalster).
Im Bereich Landungsbrücken wurden ab 23:30 Uhr zahlreiche Straßen für den Fahrzeugverkehr gesperrt. In der Zeit von 23:48 bis 00:15 Uhr wurde von er Polizei aufgrund des hohen Besucheraufkommens die Durchfahrt für alle U- und S-Bahnen am Bahnhof Landungsbrücken veranlasst. Die ersten Abwanderungen setzten hier bereits gegen 00:15 Uhr ein. Gegen 01:15 Uhr hielten sich nur noch etwa 500 Personen im Bereich Landungsbrücken auf.
Der Jungfernstieg wurde ab 23:03 Uhr aufgrund des Besucheraufkommens für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Gegen 00:30 Uhr kam es hier zu starken Abwanderungen der Besucher. Gegen 01:15 Uhr hielten sich nur noch etwa 200 Personen im Bereich des Jungfernstiegs auf.
Im Bereich St. Pauli war der Hauptzulauf der Besucher in den Straßen Reeperbahn und Große Freiheit zu verzeichnen. Dabei verlief der Zulauf bis Mitternacht zunächst nur sehr schleppend. In der Straße Große Freiheit wurde vor dem Hintergrund des dann in der Folge immer stärkeren Besucherzustroms zweimal im Bereich Beatles-Platz ein kontrollierter Zugang für den Fußgängerverkehr veranlasst. Darüber hinaus wurden durch die eingesetzten Polizeikräfte niedrigschwellig Maßnahmen wie Personenüberprüfungen sowie Erteilen von Platzverweisen und Aufenthaltsverboten getroffen. Dadurch konnte eine Überfüllung der Großen Freiheit und die Gefahr einer Vielzahl damit einhergehender Straftaten wie in der Silvesternacht 2015/2016 weitgehend unterbunden werden.
Nach derzeitigem Sachstand wurden nach Polizeiangaben 126 Strafanzeigen (darunter 13 Strafanzeigen wegen Beleidigung auf sexueller Basis, eine Strafanzeige wegen Verdachts der sexuellen Nötigung) gefertigt. Gegen 69 Personen erteilten Polizeikräfte einen Platzverweis, gegen 38 Personen wurde ein Aufenthaltsverbot verhängt. 34 Personen wurden in Gewahrsam genommen. Polizeibeamte nahmen darüber hinaus 16 Personen vorläufig fest.
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