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Apfel des Jahres 2018: „Roter Brasilienapfel“ – seltene Apfelsorte am Kiekeberg gepflanzt

| Life
Hier wird der "Apfel des Jahres" gepflanzt. | Foto: ein
Hier wird der "Apfel des Jahres" gepflanzt. | Foto: ein

Ehestorf.Roter Brasilienapfel“ heißt der Apfel des Jahres. Der BUND Hamburg und das Freilichtmuseum am Kiekeberg in Ehestorf haben diese alte und seltene Apfelbaumsorte jetzt gemeinsam in den Landwirtschaftlichen Entdeckergarten gepflanzt. Der „Rote Brasilienapfel“ fällt durch seine dunkelrote Schale auf. „Diese Färbung hat ihm seinen Namen verliehen“, erklärt Eckart Brandt, Obstbauer und Fachbuchautor: „Brasa“ ist portugiesisch und steht für die Glut des Feuers. Wegen seiner Schönheit diente der Apfel früher auch als Schmuck auf Hochzeitstafeln.

Im 18. Jahrhundert wurde der „Rote Brasilienapfel“ erstmals in der Fachliteratur beschrieben. In den vergangenen 100 Jahren galt er als verschollen. Eine Baumschule im Amt Neuhaus (heute Landkreis Lüneburg) hat die seltene Sorte aber bis etwa 1950 angebaut. Unberührt von der wechselvollen Geschichte bleibt der „Rote Brasilienapfel“ im Grenzgebiet der ehemaligen DDR bestehen. Nach der Wiedervereinigung wird auch der Apfel wiederentdeckt. „Diese Apfelsorte ist extrem robust und übersteht sogar mehrwöchige Überflutungen in ihrem Lebensraum der Elbtalaue“, weiß Dr. Olaf Anderßon vom Lüneburger Streuobstwiesen e.V.

Der „Rote Brasilienapfel“ schmeckt feinsäurig und ist mit bis zu 15 Metern einer der höchsten Apfelbäume auf einer Streuobstwiese. „Es lohnt sich, die Hochstamm-Obstbäume zu erhalten. Sie ziehen Insekten und Vögel an – wie beispielsweise den Steinkauz – die anderswo kaum noch zu finden sind“, erklärt Gudrun Hofmann vom BUND Hamburg.

Der Titel „Apfel des Jahres“ wurde zum 18. Mal verliehen. Die Gärtner des Freilichtmuseums am Kiekeberg in Ehestorf pflegen die Obstbäume, um sie der Nachwelt zu erhalten. „Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz: Außer historischen Gebäuden und alten Haustierrassen bewahren wir auch Obst- und Gemüsesorten aus der Vergangenheit“, erklärt Stefan Zimmermann, Direktor des Freilichtmuseums am Kiekeberg. „Unser Team im Museumsbauernhof in Wennerstorf erntet die Früchte und vermostet sie zu Saft, den wir unseren Besuchern anbieten.

Der „Rote Brasilienapfel“ und andere historische Obstbäume sind am Sonnabend und Sonntag, 14. und 15. April, auf Norddeutschlands größtem Pflanzenmarkt im Freilichtmuseum am Kiekeberg erhältlich. In der Zeit von 10 bis 18 Uhr präsentieren die Aussteller ihre heimischen Gewächse und Raritäten.

Im Landwirtschaftlichen Entdeckergarten des Freilichtmuseums am Kiekeberg wachsen mehr als 300 Obstbäume. Ein Teil der Wiesen dient den Museumstieren als Weidegrund, ein anderer als flexibler und kostenloser Besucherparkplatz.


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