Harburg/Santiago de Compostela. Er ist wieder auf dem Jakobsweg: Zum sechsten Mal wandert der Harburger Künstler Holger Musiol auf dem weltbekannten Pilgerweg zum Wallfahrtsort Santiago de Compostela in galizischen Spanien. Heute am 1. August geht es los. Zuerst nach Bilbao, dann mit dem Bus nach Irun und dann liegen 800 Kilometer Fußmarsch vor ihm. Seine Begleiter sind unter anderem die Actionfigur „Hulk“ und die Handpuppe „El Diablo“, mit denen Musiol unterwegs Fotos schießt oder sie per Videobotschaft seine Tour kommentieren lässt.
Der erste Teil ist sozusagen zum Einstieg: Der „Camino del Norte“ führt Holger Musiol zunächst an der Atlantikküste entlang. Dann aber biegt er ab in den „Camino Primitivo“, den als „ursprünglicher Jakobsweg“ bezeichnete Pilgerpfad durchs Gebirge. Er ist der anspruchsvollste Weg nach Santiago de Compostela.
Unterwegs übernachtet der Harburger Künstler in den Pilgerherbergen am Wegesrand. Nach rund 800 Kilometern ist das Ziel erreich: Der Wallfahrtsort Santiago de Compostela. Dort, in der großen Kathedrale über einem Grab, das dem Apostel Jakob zugeschrieben wird, wird der Pilger nach vier bis fünf WOchen Fußmarsch Erlösung von seinen Sünden erhalten.
Aber Holger Musiol wäre nicht Holger Musiol, wenn er dies nur für sein alleiniges Seelenheil täte. Denn wie schon die Jahre zuvor, geht er den beschwerlichen Weg auch für andere. Und so möchte er, wenn er wieder zu Hause in Harburg ist, eine Aktion machen, auf der er „Ablassbriefe“ an all diejenigen vergibt, die dies möchten. Einzige Bedingung: Sie müssen (anonym) eine ihrer Sünden bekennen und auf einen Zettel schreiben, den sie dann in eine Urne werfen. Die gesammelten Sünden sollen dann verbrannt werden. Die Location für diesen Event steht noch nicht fest. Einmal war es ein Swingerclub. „Vielleich ja dieses Mal im Knast“, erzählt Holger Musiol von seinen Plänen.
Aktuell Informationen über den Verlauf der Pilgerfahrt gibt es auf Holger Musiols facebook-Seit: www.facebook.com/holger.musiol.7