Fischbek/Buchholz/Handeloh/Undeloh. Er verläuft durch weite Heidelandschaften und Hügel, bietet den Blick in kleine Täler und auf plätschernde Bäche, und auch das kleine Heidedorf Wilsede liegt auf der Route: Die Etappe des Heidschnuckenwegs zwischen Undeloh und Niederhaverbeck gehört zu den reizvollsten Abschnitten des beliebten Wanderwegs. Die Strecke ist jetzt im Wettbewerb „Deutschlands schönste Wanderwege“ nominiert. Bis zum 30. Juni entscheidet sich, ob sie es aufs Siegertreppchen schafft.
Der Heidschnuckenweg spielt weiter in der ersten Liga der beliebtesten deutschen Wanderwege und ist beim Wettbewerb bereits zum dritten Mal dabei. Nachdem der Qualitätswanderweg 2013 bei der Wahl zu „Deutschlands schönsten Wanderwegen“ einen hervorragenden dritten Platz belegt hatte und ein Jahr darauf die Etappe zwischen Buchholz und Handeloh sensationell die Wahl als Deutschlands schönster Wanderweg gewonnen hat, freuen sich die Landkreise Harburg, Celle und der Heidekreis über die erneute Nominierung in diesem Jahr.
„Eine Bronze- und eine Goldmedaille und nun bereits die dritte Nominierung seit der Eröffnung des Wegs im Sommer 2012 – das allein ist ein hervorragendes Ergebnis“, sagt Christiane Vogt, Mitarbeiterin in der Stabsstelle Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung und verantwortlich für die Koordination des Heidschnuckenwegs. „Der Heidschnuckenweg bedeutet Erholung im Einklang mit der Natur, schafft aber auch einen ökonomischen Mehrwert für die gesamte Tourismusbranche in der Lüneburger Heide, insbesondere für die Hotellerie und Gastronomie.“
Die Strecke Undeloh – Niederhaverbeck stellt sich als eine von 14 Wandertouren in ganz Deutschland der Publikumswahl. Die 14 Kilometer lange Route führt den Heidewanderer von Undeloh aus gleich zu Beginn in eines der schönsten und ursprünglichsten Heidetäler, das Radenbachtal. Der Weg verläuft im steten Auf und Ab meist oberhalb des Radenbaches. Im Talgrund weiden Kühe zur Landschaftspflege, die „Wilseder Roten“, und hin und wieder lässt sich der Blick auf die Dülmener Wildpferde erhaschen.
Die Wanderinnen und Wanderer sind dabei auch auf historischen Spuren unterwegs: Heidepastor Wilhelm Bode, Begründer des Vereins Naturschutzpark, ist hier vor mehr als 120 Jahren fast täglich von seiner Pfarrei in Egestorf nach Wilsede gegangen.
Nachdem ein kurzer Bohlenweg durch den moorigen Wald überschritten ist, geht es aufwärts. 60 Höhenmeter wollen bis Wilsede überwunden werden. Weite Heideflächen säumen den Weg ebenso wie kleine Kiefernwaldstücke, bevor kurz vor Wilsede die Jahrhunderte alte Buchen eines ehemaligen Hutewalds beeindrucken.
Wilsede, der Inbegriff eines alten Heidedorfes und ein Muss für jeden Heideurlauber, bietet sich für eine Rast an. Das Geklapper der Pferdehufe auf der steinigen Dorfstraße ist charakteristisch für das autofreie Wilsede.
Dann warten noch 40 Höhenmeter bis zum höchsten Berg der norddeutschen Tiefebene, dem Wilseder Berg. In 169 Meter Höhe lassen sich bei klarer Sicht sogar die Spitzen der Hamburger und Lüneburger Kirchtürme erkennen. Der Weg nach Niederhaverbeck führt dann durch das Heidetal mit der Haverbeeke. Der Beginn des Abstiegs ist steil, dann wird es flacher. Ein kleiner aufgestauter See schmiegt sich in den Talgrund, an seinen Ufern hat sich ein kleiner Laubwald angesiedelt. Nach der Brücke über die Haverbeeke ist es nicht mehr weit nach Niederhaverbeck.
Der Heidschnuckenweg wurde im Jahr 2012 eröffnet und erfreut sich bei Wanderfreunden in ganz Deutschland großer Beliebtheit. Der 223 Kilometer lange Wanderweg führt von Fischbek über Buchholz, Wilsede, Soltau bis nach Celle. Er bietet den Wanderern ein einzigartiges Wandererlebnis durch die Lüneburger Heide. Davon zeugen auch das Zertifikat „Qualitätswanderweg Wanderbares Deutschland“ des Deutschen Wanderverbands und die Aufnahme in den Verbund „Top Trails – Deutschlands schönste Wanderwege“.
Der Titel „Deutschlands schönster Wanderweg“ wird vom Deutschen Wandermagazin seit 2006 in den Kategorien „Touren“ (Tagestouren auf Rund- oder Streckenwegen) und „Routen“ (mehrtägige Strecken- und Rundwanderwege) verliehen. Abgestimmt werden kann bis zum 30. Juni unter https://wandermagazin.de/wahlstudio sowie per Post oder Fax. Allen Teilnehmern an der Wahl winken bei einer Verlosung attraktive Preise. So werden ab Anfang Juli nicht nur die Gewinnerwege ermittelt, sondern alle Teilnehmenden können zu Gewinnern werden.
Mehr Informationen zum Heidschnuckenweg finden sich auf der Internetseite www.heidschnuckenweg.de.