Finkenwerder. Für die Sanierung der "Oolen Wach" im Herzen Finkenwerders wird eine Förderung von 937.000 Euro des Bundes zur Verfügung gestellt. Für dieses und weitere Hamburger Kulturprojekte setzten sich im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags, der jetzt in Berlin tagte, Johannes Kahrs (SPD) und Rüdiger Kruse (CDU) ein. Ralf Neubauer (SPD) machte sich erfolgreich dafür stark, dass der Betrag von der Stadt Hamburg verdoppelt wird.
Die "Oole Wach" ist ein historisches, unter Denkmalschutz stehendes Gebäude, in dem abwechslungsreiche Stadtteilarbeit geleistet wird. Hauseigentümer ist die Sprinkenhof AG, die Finkwarder Speeldeel e.V. Pächter. Inzwischen wird das Haus in erster Linie deshalb mit der Finkwarder Speeldeel e.V. in Verbindung gebracht, weil der Verein hier seit 1983 zu Hause ist. Zuvor wurde das Gebäude als Gaststätte genutzt, später dann als Polizeistation. Noch als Gaststätte wurde das Haus unter Denkmalschutz genommen.
Im Januar 1982 beschloss der Ortsausschuss, den Akteuren der Finkwarder Speeldeel e.V. die Oole Wach zur Verfügung zu stellen. Mehr als ein Jahr lang wurde das Haus, überwiegend in Eigenarbeit, restauriert und renoviert. Nach vielen Helferstunden an Wochenenden und am „Wachendienstag“ wurde das Haus am 9.April 1983 eingeweiht. Im Vereinshaus finden seitdem die wöchentlichen Proben der Finkwarder Speeldeel e.V. statt.
Sowohl die Mitglieder der Lütt Finkwarder Speeldeel, als auch die Finkwarder Speeldeel und die Oldies treffen sich hier regelmäßig. Das Haus ist eine zentrale Anlaufstelle für die Mitglieder der Finkwarder Speeldeel e.V. – auch außerhalb der Probenzeiten. Die Begegnungen mit befreundeten Folkloregruppen, häufig aus dem Ausland, finden hier ebenfalls statt. Weiterhin hervorzuheben ist die Kinder- und Jugendarbeit mit rund 40 aktiven „Lütt Speeldeelern“.
Doch nicht nur für die Mitglieder der Finkwarder Speeldeel e.V. ist die "Oole Wach" eine bedeutsame Begegnungsstätte. Seit einigen Jahren finden hier auch Sportkurse statt, auch die des TuS Finkenwerder. Außerdem probt in den Räumlichkeiten der "Oolen Wach" seit Februar dieses Jahres das Saxophonorchester „Videel“.
Um das Traditionshaus zu erhalten, wurde ein umfassender Maßnahmenkatalog mit ortsansässigen Architekten entwickelt, der in den kommenden Jahren umgesetzt wird. Durch die Bereitstellung der Fördergelder, wird das Haus vom asbesthaltigen Dach bis hin zum nassen Keller saniert werden können. Christin Nothdurft vom Vorstand der Finkwarder Speeldeel e.V. bedankte sich: „Wir freuen uns, dass in der ,Oolen Wach', dank der Förderung, auch zukünftig so vielfältige Stadtteilarbeit geleistet werden kann.“