Harburg. Als die Familie Hospach noch in der Gazertstraße in Eißendorf wohnte, waren es die Söhne Eugen „Eule“, Hans-Jürgen „Fliege“ und Torsten „Mücke“, die ihre Mutter Lisa zur Jahnhöhe führten: Sie begleitete ihre Jungen, die schon in sehr jungen Jahren beim HTB dem Fußball erfolgreich nachjagten. Mit dem Umzug ins neue Familien-Domizil an der Triftstraße war die Jahnhöhe dann nur noch einen Steinwurf entfernt - und spätestens von da an wurden die erfolgreichen Harburger Geschäftsleute Lisa und Eugen Hospach zur Institution im Harburger Turnerbund und in Harburg.
Sie taten sich ehrenamtlich hervor und entdeckten für sich den Tennissport, den sie viele Jahre lang mit Freude ausübten. Nach dem plötzlichen und viel zu frühen Tod ihres geliebten Ehemannes fand Lisa Halt in ihrer fürsorglichen Familie und sie besaß die Kraft, sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte einen ganz eigenständigen Freundeskreis aufzubauen, der sich im wesentlichen aus dem Turnerbund nahestehenden Menschen zusammen-setzte. Die von Lisa Hospach vor 30 Jahren mitgegründete erste „Damen-Bundesvereinigung“ – lange Zeit ein Novum im HTB – trägt auch ihre Handschrift.
So veranstalteten die engagierten Freundinnen Kinderweihnachtsfeiern sowie Laternenumzüge und seit einigen Jahren sind die von ihnen organisierten Kinderfaschingsfeten ein wertvoller Bestandteil des umfassenden HTB-Angebots. Der Tod ihres Sohns Hans-Jürgen, von allen "Fliege" genannt, der vor drei Jahren einer schweren Krankheit erlag, erschütterte Lisa Hospach tief - davon konnte sie sich nie wieder richtig erholen. Sie starb am heutigen Freitag im Beisein ihrer Familie im 84. Lebensjahr.
Die HTB-Vereinsfamilie trauert und dankt ihrer langjährigen Freundin Lisa Hospach für die erfüllende gemeinsame Zeit, in der sie sich den Respekt und die Anerkennung auch für ihre ehrenamtliche Mitwirkung erwarb. Der ehemalige HTB-Vizepräsident Klaus Buchholz: "Wir werden Lisa Hospach nicht vergessen. Unser großes Mitgefühl gilt ihrer Familie."