Fischbek. Die Oberliga-Handballer des TV Fischbek (TVF) sind mit einer sehr knappen Niederlage in die Rückrunde gestartet. Sie unterlagen am Samstag dem FC St. Pauli mit 24:25 (10:15). Bereits in der Hinrunde hatte die Mannschaft von Trainer Marius Kabuse schon knapp mit drei Toren auf dem Kiez verloren. Am Samstag war die Niederlage mit nur einem Tor nun noch geringer.
„Wir haben uns für die Rückrunde vorgenommen, mehr unser Spiel zu zeigen und die Rückrunde als eine echte Einheit durchzuziehen“, äußerte sich Kabuse zu Jahresbeginn. Und es war auch eine gute Leistung, die der TVF in der Arena zeigte. Allein die nötige Konsequenz, ihr Spiel über die komplette Spielzeit durchzuziehen, machte dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung.
Die ersten zehn Minuten der Begegnung verlief alles noch nach Plan. „Dann haben wir einfach im Angriff die Bewegung bleiben lassen und zu viel einfache Tore bekommen“, sagte der Fischbeker Coach. So begann St. Pauli nach dem 5:6-Treffer durch Christian Brandt langsam damit, sich von den Fischbekern abzusetzen. Dabei hatten die Gastgeber vor allem Probleme mit Paulis Spielern in der Rückraummitte und auf Halblinks. Zur Pause hin schien sich dann bereits in Ansätzen eine Niederlage für den TVF abzuzeichnen, denn die Gäste gingen mit einem Vorsprung von fünf Toren in die Halbzeit.
Doch es kam anders. Kabuses Ansage an sein Team in der Pause war klar: mehr ins Spiel investieren. „Wir haben besprochen, was wir im Angriff machen wollen und machen müssen“, erzählt Kabuse. Und die Mannschaft reagierte entsprechend. Mit zwei Treffern von Aleksej Kiselev und einem von Tim Latendorf brachten die Fischbeker die Gäste gewaltig in Schwanken, sodass diese nach bereits vier Minuten der zweiten Spielhälfte einen Auszeit nahmen. In diesen Minuten konnten die Paulianer nämlich absolut nichts erreichen. Eine Minute später wurde dann Jan Niclas Kessler für zwei Minuten von den Unparteiischen auf die Bank geschickt. Dennoch erzielte der TVF in Unterzahl durch Cuan Karaca noch einen Treffer.
So hatten sie sich ohne große Probleme von fünf Toren Rückstand auf gerade mal einen Treffer zurück gearbeitet. Trotzdem wurden ein paar gute Chancen vergeben und der TVF scheiterte zudem an Paulis hervorragend aufgelegtem Torhüter. Das sorgte dafür, dass die Gäste durch einfache Abstauber zu ihren Toren und damit wieder zu etwas mehr Luft kamen. Am Ende wurde es dann zwar doch noch mal zu einem Krimi, reichte aber letzten Endes nicht aus. Kabuse weiß: „Pauli hat das am Ende mit seiner Abgeklärtheit runtergespielt. Die haben ihr sehr, sehr langes Angriffsspiel verwendet, was immer gerade noch so im Rahmen ist. Aber es ist halt sehr nervig“.
Letzten Endes mussten die Fischbeker frustriert erneut beide Punkte aus der Hand geben. Über weite Strecken haben sie gezeigt, dass sie eigentlich nicht an das Tabellenende gehören, an dem sie derzeit noch stehen. Beim Training soll nun der Fokus darauf gelegt werden, weiterhin besser die eigenen Stärken zu zeigen. Und gerade bei den beiden folgenden Spielen ist eine feste Konstanz von sehr hoher Bedeutung.
Am kommenden Samstag muss Kabuse ab 18 Uhr mit seinem Team beim AMTV antreten und am darauf folgenden Donnerstag, 23. Januar, wird zur Trainingszeit das Spiel gegen den Tabellennachbarn der SG WIFT Neumüster nachgeholt, das im vergangenen Jahr wegen eines Feuerwehreinsatzes abgebrochen werden musste.
Tore für den TVF: Aleksej Kiselev (8/4), Cuan Karaca (6), Vito Clemens, Tim Latendorf, Marek Struß (je 3) und Jan Niclas Kessler (1)-