Harburg Stadt & Land. Extrem leichtsinnig – nur als das kann man bezeichnen, was gestern an der Außenmühle in Harburg abging. Zeitweilig mehrere hundert Menschen tummelten sich gleichzeitig auf der Eisfläche. Selbst das regelmäßige Auftauchen der Polizei, die die Menschen vom Eis vertrieb, konnte die Unvernünftigen nicht vom Betreten des Eises abhalten. Kaum war die Polizei weg, ging es wieder aufs Eis. Auch auf anderen Teichen und Seen in Harburg Stadt & Land sah es nicht besser aus. Dabei kann solch ein Vergnügen schnell tödlich enden.
Denn die Eisdecken sind noch nicht tragfähig genug. Umweltbehörde, Polizei, Feuerwehr und DLRG warnen deshalb weiterhin vor dem Betreten des Eises. Erst ab einer Stärke von 20 cm kann das Eis die Menschen sicher tragen. Dazu wären 20 aufeinanderfolgende Tage mit nachts minus 10 Grad und tagsüber weiter im Minusbereich nötig. Denn bei diesen Bedingungen wächst die Eisschicht um 1 cm pro Tag.
Gerade unter Brücken, dort, wo Pflanzen im Wasser sind und wo Gewässer einmünden ist die Gefahr besonders groß. Deshalb: Auch wenn das Wetter heute wieder sonnig wird und das Eisvergnügen in der Zeit des Lockdowns endlich mal Abwechslung verspricht: Das Betreten des Eises ist weiterhin lebensgefährlich.