Winsen. In den Herbstferien sollen erste Baumaßnahmen an Winsens Schulen für eine Digitalisierung starten. Im Rahmen des vom Land Niedersachsen geförderten Digitalpakts sollen die IT-Infrastruktur und auch die IT-Ausstattung verbessert werden. So sollen Bildungsmöglichkeiten optimiert werden.
„Wir haben es uns auf die Fahne geschrieben, Winsen zu einer digitalen Stadt zu machen. Der Digitalpakt, der nun bei uns umgesetzt werden kann und unsere Schulen noch moderner macht, ist ein wichtiger Schritt im Bereich der Digitalisierung“, freut sich Winsens Bürgermeister André Wiese. Für ihn ist der Digitalpakt ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung. „Unser Ziel ist es, mit den alten Fernsehgeräten und Overheadprojektoren abzuschließen, um mit modernen Medien zeitgemäßen und spannendenden Schulunterricht zu ermöglichen“, führt Wiese aus.
Erster Schritt wird sein, das Knetzwerk in allen Schulen auf einen einheitlichen Stand zu bringen. In jedem Unterrichtsraum, Gruppenraum sowie in den Aufenthaltsbereichen soll dann die Möglichkeit bestehen, WLAN-Zugangspunkte und andere IT-Geräte anzuschließen. 50 Kilometer Netzwerk-Kabel werden dazu in den Winsener Schulen verlegt werden. Dafür müssen auch Wände durchbrochen und Glasfaserkabel verlegt werden.
Der Winsener Klassenraum wird somit zum Beispiel die nötigen Anschlüsse für interaktive Tafelsysteme und WLAN-Zugänge bieten, aber auch Reserven für zukünftige Entwicklungen vorhalten. „Eine erste Ist-Aufnahme des Bestands ergab hier deutlichen Ausbaubedarf in älteren Schulen, während die neueren Schulgebäude erwartungsgemäß besser ausgestattet sind und mit kleineren Maßnahmen auf einen aktuellen Stand gebracht werden können“, erklärt Mirco Paschen, IT-Leiter der Stadt.
Im zweiten Schritt werden die Netzwerke konfiguriert und dann die Endgeräte angeschafft. Dank der neuen technischen Möglichkeiten können Lehrkräfte ihren Unterricht dann mit interaktiven Lerninhalten gestalten. Mit Hilfe des großen Displays im mittleren Teil des interaktiven Tafelsystems können Filme, Bilder und Animationen sowie sämtliche anderen Inhalte aus dem Internet gezeigt werden; auch die Nutzung von diversen (Lern-)Apps über den Bildschirm ist möglich. Die Tafelflügel rechts und links vom Bildschirm können wie herkömmliche Tafeln beschrieben werden.
Die Fördersumme für die Umsetzung des Digitalpakts in den Schulen der Stadt beläuft sich insgesamt auf rund 633.000 Euro. Für die anschließende Wartung und Betreuung der Technik werden zwei IT-Fachkräfte verantwortlich sein und den Anwenderinnen und Anwendern bei technischen Fragen zur Seite stehen.