Seppensen. Strahlende Gesichter beim Vorstand und den Verantwortlichen des bei Alt und Jung gleichermaßen beliebten Museumsdorfs Seppensen: Die Sparkasse Harburg-Buxtehude unterstützt den Geschichts- und Museumsverein Buchholz und Umgebung als Betreiber mit 4000 Euro für die „Neukonzeption der Dauerausstellung".
Die alte Dorfschule ist neben dem Sniers Hus ein zentrales Element des Museumsdorfs Seppensen. Das im Jahr 1880 erbaute Gebäude ist dabei das einzige nicht dislozierte Gebäude im Ensemble. Bislang fand sich hier eine Dauerausstellung über Kleinhandwerk und bäuerliches Leben. Diese muss nach nunmehr 40 Jahren komplett überarbeitet und heutigen inhaltlichen und didaktischen Anforderungen angepasst werden - mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Harburg- Buxtehude.
Die Ausstellung ist derzeit durch bauliche Vorgaben nicht vom Museumsdorf aus, sondern lediglich auf der Gebäuderückseite zugänglich. Dies sorgt für eine wenig erfreuliche inhaltliche Trennung zwischen Museumsdorf und Ausstellung. Für die Neugestaltung der Dauerausstellung sind zunächst bauliche Veränderungen notwendig, um die Umsetzung heutiger Anforderungen an Museen hinsichtlich Barrierefreiheit und Inklusion, Flucht- und Rettungswegen sowie zeitgemäßer Besucherführung umzusetzen. Außerdem werden dadurch auch bislang nicht nutzbare Gebäudeteile in die Ausstellung integriert sowie ein direkter Durchgang zum Museumsdorf geschaffen.
Zudem ist eine grundlegende wissenschaftliche Neukonzeption sowie eine professionelle gestalterische Umsetzung notwendig, um auch auf der Ausstellungsebene zeitgemäße Anforderungen moderner Museen umzusetzen. Dazu werden zunächst die Bestände des Museums inventarisiert.
Unter Einbeziehung der Mitglieder wird unter Leitung des Sozial- und Wirtschaftshistorikers Dr. Jörn Lindner eine inhaltliche Konzeption erstellt, so dass sichergestellt werden kann, dass wissenschaftliche Standards einer modernen Ausstellung – inhaltlich wie auch in der Präsentation – eingehalten werden. Ziel ist eine moderne und zeitgemäße Dauerausstellung, die nicht nur das Gebäude besser in das Gesamtkonzept Museumsdorf Seppensen integriert, sondern auch weitere Anknüpfungsmöglichkeiten für Folgeprojekte sowie für weitere didaktische Projekte wie Schulen, Kitas und/oder politische Erwachsenenbildung (etwa VHS und integrative Flüchtlingsprojekte) zu schaffen.
Das Museumsdorf in Seppensen ist ein Freilicht-Heimatmuseum, das ehrenamtlich vom Geschichts- und Museumsverein Buchholz und Umgebung geleitet wird. Um einen zentralen Dorfplatz befinden sich folgende regionstypische Häuser und Einrichtungen: die alte Dorfschule von 1880 mit dem Heimatmuseum und einer eingerichteten Schusterwerkstatt, das Sniers Hus aus Regesbostel, das im Jahr 1986 in Seppensen wieder aufgebaut wurde, das mehr als 100 Jahre alte Backhaus aus Kampen, das 1990 in Seppensen wieder aufgebaut wurde, die Durchfahrtsscheune aus Otter, die in den Jahren 2002 bis 2004 wieder aufgebaut wurde, ein Schaubienenstand, der 2012 errichtet wurde und eine historische Schmiede, die 2013 errichtet wurde mit der Werkstatt des letzten Buchholzer Dorfschmieds, Arnold Kahnenbley.
Zudem befindet sich auf der Museumsfläche ein Brunnen mit einer Sodwippe und ein gepflegter Bauerngarten an der Westseite des Sniers Hus, in dem Besucher jederzeit den Wechsel der Jahreszeiten beobachten können.
Rene Kruschke, Leiter des Beratungscenters der Sparkasse Harburg-Buxtehude in Holm- Seppensen: "Der Museumsverein ist lokal und auch überregional durch seine vielfältigen Aktivitäten in breiten Kreisen der Bevölkerung bekannt. Seine Veranstaltungen machen Geschichte zu einem Erlebnis - man kann quasi eine Zeitreise unternehmen und Geschichte ,anfassen ́. Es werden immer neue Ideen entwickelt, wie Geschichte für Jung und Alt erlebt werden kann. Diese unermüdliche ehrenamtliche Tätigkeit gilt es besonders zu unterstützen. Daher freue ich mich, dass die Sparkasse Harburg- Buxtehude erneut mindestens finanziell zum Gelingen und zur Freude der gesamten Region beitragen kann."