Buxtehude. Nun ist es offiziell: Die Hansestadt Buxtehude hat eine weitere Sehenswürdigkeit dazubekommen. Am Donnerstagabend ist die Hansekogge auf der innenliegenden Fläche des Kreisverkehrsplatzes Estebrügger Straße offiziell eingeweiht worden. Die Nachbildung ist von der Buxtehuder Schlosserei Dirk Holst GmbH im Maßstab 1:3 aus Corton-Stahl gefertigt worden. Sie ist fast acht Meter lang und hat einen etwa sechs Meter hohen Mast.
Die Besonderheit des Schiffes ist nicht nur, dass es nach Originalbauplänen gebaut worden war, sondern dass die Kogge die neun Ortswappen und das Wappen Buxtehudes an der Bordwand trägt. Das Segel ist sowohl mit dem Hansekreuz als auch mit dem auf dem Stadtwappen basierenden Logo durchbrochen. Der Erste Stadtrat Michael Nyveld unterstrich die Symbolkraft des neuen Wahrzeichens. „Wir segeln alle gemeinsam und in die gleiche Richtung.“ Die Kogge mit Hansekreuz und Logo der Hansestadt im Segel und den angebrachten Wappen verbinde die hanseatische Tradition mit der Modernität der Stadt.
Nyveld zeigte sich im Beisein der Ortsbürgermeisterinnen Birgit Butter (Hedendorf), den Ortsvorstehern, den Mitgliedern des Bau- und Liegenschaftsausschusses, den Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen erfreut, dass nun Kreisverkehr und Kogge fertig gestellt sind. Der Erste Stadtrat sprach offen an, dass die gesamte Maßnahme keine leichte gewesen sei. Das Projekt sei zweimal ausgeschrieben worden und habe vielen Mitarbeitern Schweißtropfen und Nerven gekostet.
Die Bauzeit des Kreisverkehrsplatzes betrug acht Monate – von Februar bis Ende November 2016. Der Kreisel wurde in mehreren Bauphasen errichtet. Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt durch Haushaltsmittel des Landkreises Stade, der Hansestadt Buxtehude sowie der Stadtentwässerung Buxtehude. Der Landkreis Stade hat die Firma Kemna beauftragt; Auftragssumme 830.847,39 Euro. Die endgültige Abrechnung durch den Landkreis liegt noch nicht vor. Fördermittel sind eingeworben und bewilligt worden und fließen in die Endabrechnung mit ein.
Besonderen Dank richtete Michael Nyveld an die „Lieblingsehrengäste“ von der Schlosserei Dirk Holst. Sie hatten die Kogge im Maßstab 1:3 gebaut. „Ich habe bei einem Besuch in der Schlosserei gespürt, mit welchem Engagement sie dabei sind. Danke für die tolle Arbeit.“ 25.000 Euro hat das Schiff, das nun auf dem Kreisel vor Anker gegangen ist, gekostet.
Für den musikalischen Rahmen sorgte der Altländer Shanty-Chor. Ein in traditioneller Kluft bekleideter Hansekaufmann, der Gästeführer Frank Umland, sorgte mit seinem Blick in die vergangene Zeit ebenfalls für Unterhaltung.