Rotarierer zeichnen Jugendliche für herausragendes Engagement aus

Harburg-Heimfeld. Am Donnerstag hat der Rotary-Club Hamburg-Harburg den Jugendpreis 2024 verliehen. Im festlichen Rahmen im Privathotel Lindtner in Heimfeld wurden drei Jugendliche ausgezeichnet, die sich durch herausragendes Engagement hervorgetan haben. Den jeweils 2. Platz teilen sich Pia Nolting (19) und Mohammed Al Zoubi (16), der erste Preis geht an Riali Shekarpuri (17). „Ihr seid hier, weil andere gesagt haben, ihr macht mehr als andere drumherum“, sagt Torsten Schümann, Präsident des Rotary-Clubs Hamburg Harburg. „Wir wollen jetzt euch für euer Engagement Danke sagen.“
Die Laudatio für die drei jungen Preisträger übernahm Bert Stoklossa, der vor einigen Jahren die Idee für den Jugendpreis hatte. Auch er betont, dass die drei hier seien, da ihr Engagement herausrage. Und das, obwohl sie in der „Rush Hour“ ihres Lebens stünden. „Uns ist bewusst, dass ihr unsere Gesellschaft bereichert, weil ihr den Zusammenhalt stärkt und weil ihr Zukunft mitgestaltet."

Pia Nolting wurde für ihr Engagement im Kindergottesdienst „Schatzinsel“ der Apostelkirche ausgezeichnet. Seit fünf Jahren gestaltet sie mit viel Herzblut diesen Teil der Kirchengemeinde und wirkt auch bei Ferienaktionen und der Kinderbibelwoche mit. Dafür verkleidet sie sich auch schon mal als Protagonisten aus den Geschichten, den sie den Kindern vorträgt. Zur „Schatzinsel sagt sie: „Das ist unsere ganz eigene Insel voller Schätze.“ Aktuell steckt sie mitten im Abitur und möchte danach im Herbst nach Berlin ziehen, um dort Tiermedizin zu studieren.
Mohammed Al Zoubi steckt seine ganze Kraft in seiner Freizeit in die Harburger Tafel. Dort be- und entlädt er die Autos und hilft bei der Sortierung und Ausgabe der Lebensmittel. Zur Tafel ist er über seinen Vater gekommen. Auch Ferien halten den Jugendlichen, der vor vier Jahren aus Syrien nach Deutschland kam und der sich während Corona über youtube-Videos selbst Deutsch beibrachte, nicht davon ab, bei der Tafel zu helfen – wie während der anstehenden Ferien. Bemerkenswert war es, was Mohammed Al Zoubi auf die Frage antwortete, was am meisten fehle. Nicht Gurken, Äpfel oder Nudeln waren es. Nein: „Ein Lächeln“, war seine schlichte und um so mehr nachdenklich machende Antwort.
Mit dem ersten Platz wurde Riali Shekarpuri vom Heisenberg Gymnasium geehrt. Sie ist nicht nur Stufensprecherin, im Kreisschülerrat und in der Schülerkammer Hamburg aktiv. Besonders ist, dass sie eine Ausbildung als Schüler-Coach hat und an der Schule für andere da ist, die Schwierigkeiten haben. „Ich möchte denen eine Stimme geben, die keine Stimme haben“, sagt sie. Im Kreisschülerrat ist sie darüber hinaus auch im aktuell wichtigen Projekt „Kunst für den Frieden“ aktiv.
„Es ist diese Haltung des selbstbewussten Bürgers, die unsere Demokratie dringend braucht“, sagt Bert Stoklossa zu den dreien. „Menschen wie ihr machen das Leben in einer offenen, demokratischen Gesellschaft erst möglich und machen es lebenswert.“