Harburg. Der Kreisvorstand der Harburger SPD hat auf seiner Sitzung am Mittwochabend beschlossen, für den 7. Juli zu einer Kreisdelegiertenversammlung einzuladen. Dort soll über die Fortführung oder das Ende der Koalition mit der CDU in der Bezirksversammlung entschieden werden. Anlass ist die Wahl einer neuen Bezirksamtsleitung. Während die SPD die ehemalige Leiterin des Fachamtes für Jugend und Familie in Harburg, Sophie Fredenhagen, auf den Posten der Bezirksamtsleiterin setzen möchte, wehrt sich die CDU vehement dagegen(besser-im-blick berichtete: Bezirksamtsleiterwahl abgesagt: GroKo in Harburg am Ende?). Die für den Dienstag geplante Wahl war deshalb von der Tagesordnung der Bezirksversammlung abgesetzt worden.
„Wir haben nach intensiver Debatte beschlossen, am 7 Juli die Kreisdelegiertenversammlung über das Fortbestehen entscheiden zu lassen“, sagte der SPD-Kreisvorsitzende Frank Richter gegenüber besser-im-blick. „Die Entscheidung des Kreisvorstandes fiel einstimmig“, so Richter weiter. Das zeige, dass die SPD sich einig sei, auch wenn andere anderes behaupten. „Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass Frau Fredenhagen die qualifizierteste Bewerberin ist“, begründete Richter das Beharren der SPD auf ihrer Wahl.
Die politische Verantwortung ließe es nicht zu, die Bezirksamtsleitung länger unbesetzt zu lassen. Wie die SPD Sophie Fredenhagen zur Bezirksamtsleiterin wählen möchte, ist allerdings nicht klar. Die CDU scheint sich nicht bewegen zu wollen, Und die SPD werde bis zur Kreisdelegiertenversammlung auch keine Gespräche mit anderen Fraktionen führen, so Richter. „Wenn man einen Vertrag und eine Koalition hat, dann macht man das nicht.“