Harburg. Neue Wege in der Finanzierung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit wie Freizeitzentren und Sportangebote möchte die FDP in Harburg gehen. Für die Liberalen heißt das, dass die eigentlich staatliche Aufgabe nun durch Spenden gestemmt werden soll. „Unsere Jugend – Unsere Zukunft“, so ein Antrag der FDP in der Bezirksversammlung, soll eine Spendenaktion sei, mit der die Bezirksversammlung deutlich machen soll, wie wichtig ihr die Arbeit der Einrichtungen ist – und damit auch für Drittmittel werben.
„ Leider hat die offene Arbeit beim Hamburger Senat keine Lobby“, ärgert sich der FDP-Bezirksabgeordnete Carsten Schuster. Die Folge sei, dass trotz der wachsende Bedarfe zu wenig Mittel für die Jugendhilfe vom Senat bereit gestellt würden. „Den steigenden Besucherzahlen, komplexeren Bedarfen und neuen Herausforderungen an die Fachlichkeit, steht eine Finanzierung gegenüber, die sowohl von den Trägern, sowie auch von der Bezirksverwaltung – und Politik, als nicht auskömmlich eingestuft wird“, heißt es im Antrag.
Das stelle, so die Liberalen, viele Einrichtungen vor große Probleme, insbesondere jene die nicht genug Spenden akquirieren können, um wichtige Angebote vorhalten zu können. „ Die Träger erwarten zu Recht, dass die Bezirkspolitik sich für bessere Rahmenbedingungen einsetzt und das darf nicht nur im Beklagen der mangelnden Rahmenzuweisungen enden“, so Schuster.
Für jeden gespendeten Euro, so die Idee der FDP, soll die Bezirksversammlung ebenfalls einen Euro als Zuschuss bereitstellen – bis zu einer Höhe von 100.000 Euro. Dafür müssten aber zuerst bestimmte Voraussetzungen geprüft werden – wie etwa die Gründung einer Stiftung oder die Kooperation mit einer. Dieser Punkt des Antrags wurde schon in der Sitzung des Hauptausschusses am Dienstag angenommen. Ein Erfolg für die Liberalen, die nur zwei Mitglieder in der Bezirksversammlung stellen.