Harburg. Nachdem es im vergangenen Jahr nach einem Jahr Pause wieder eine Mai-Demo der Gewerkschaften in Harburg gab, gibt es in diesem Jahr gleich zwei. „Europa. Jetzt aber richtig! Auf die Straße für ein solidarisches & gerechtes Europa“ ist das diesjährige Motto der Maidemonstrationen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).
„Egal wo und wie Du arbeitest – wir haben die gleichen Ziele: Wir wollen anständige Arbeitszeiten, gerechte Bezahlung und sichere Arbeitsbedingungen. Wir wollen die technische Entwicklung in unserem Sinne nutzen und unseren Kindern eine lebenswerte Welt übergeben. Wir unterstützen uns in unseren Kämpfen für eine bessere Arbeitswelt. Hamburg soll eine Stadt der Guten Arbeit sein – das machen wir am 1. Mai deutlich.“, heißt es im Aufruf des DGB Hamburg. "Wir setzen vor der Europa- und Bezirkswahl in Hamburg auch ein deutliches politisches Zeichen: Für eine tolerante Gesellschaft und gegen Rechtspopulismus. Der Rechtsruck ist eine große Gefahr für die Demokratie."
Um 10 Uhr geht es mit der Demo auf dem Herbert-Wehner-Platz los (da der Sand als traditioneller Auftaktort aufgrund der Bauarbeiten nicht zur Verfügung steht). Mit einigen Schlenkern geht es durch die Innenstadt zum Rieckhof. Dort findet traditionell ab 11 Uhr die Abschlusskundgebung statt. Prominentester Redner in den vergangenen Jahren war hier wohl Heiner Geißler, ehemaliger Generalsekretär der CDU und danach Mitglied der globalisierungskritischen Gruppe ATTAC*. In diesem Jahr sind als Redner Harburgs Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen, die beiden Vorsitzenden des Harburger DGB, Susanne Labusch und Wolfgang Brandt , sowie Jessica Reisner und Elmar Wigand von "aktion ./. arbeitsunrecht e.V." vorgesehen.
Für die Musik sorgt das Trio Kosmopolka. Drumherum gibt es Infostände verschiedener Initiativen sowie Speis und Trank.
In diesem Jahr wird es noch eine weitere Mai-Demo in Harburg geben. Unter dem Motto "Mach das mal Anders - Antiautoritärer 1. Mai" ruft eine Gruppe mit Namen "Schwarz-Roter 1. Mai HH" zur Demo ab 12:30 Uhr auf, ebenfalls ab Herbert-Wehner-Platz. Sie wollen "Auf die Straße für eine Perspektive jenseits von Kapital, Nation und Autorität!" Die Demo soll, so die Veranstalter, für alle da sein, "die sich für eine fortschrittliche Gesellschaft einsetzen wollen, jenseits von Kapitalismus und Nationalismus mit all ihren Schattenseiten." Parteilogos und Nationalfahnen, so die Veranstalter, wolle man nicht auf der Demo haben. Denn man brauche niemanden, der ihnen sagen würde, wo es lang ginge. "Das machen wir anders.."