Hausbruch. Der Stein war förmlich zu spüren, der den rund 400 Besuchern der Informationsveranstaltung zum Ehestorfer Heuweg am Montagabend von Herzen fiel. „Wir wollen im 2. Bauabschnitt Blockverkehr ausprobieren“, kündigte Roland Hansen vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) unter dem Applaus der Anwohner im Landhaus Jägerhof an. Damit ist auch die für den 2. Bauabschnitt (ab 1. April) angekündigte Vollsperrung vom Tisch.
Zumindest vorläufig, denn die Maßnahme steht unter Vorbehalt. Der Blockverkehr hinge davon ab, ob die Verkehrsteilnehmer die Regeln wie Tempo 30 und kein LKW-Verkehr beachten würden. Dies würde die Polizei sich genau ansehen, so Hansen. Vor dem Blockverkehr könne es zu Staus kommen. Wohl auch deshalb, weil die Ampelphasen ausreichend lange sein werden, um auch Radfahrer, die die Fahrbahn mitbenutzen müssen, an den 2-300 Meter langen Baufeldern vorbeifahren zu lassen. Die Umleitungen über die A7 und den Ehestorfer Weg blieben die Zeit über bestehen.
Der Blockverkehr sei in vier von den fünf geplanten Bauphasen möglich. Ob er auch in der fünften und letzten im Mündungsbereich des Ehestorfer Heuwegs in die B73 möglich sei, werde noch geprüft. Die Bauarbeiten am 2. Bauabschnitt sollen im Oktober 2021 abgeschlossen sein.
„Wir haben einen Teilerfolg erstritten“, so Uwe Hansen von der Bürgerinitiative. Er forderte aber den LSBG auf, alle Forderungen der Initiative, darunter auch den Blockverkehr in der fünften Bauphase, zu erfüllen. Die Erleichterung ist auch bei den betroffenen Gastronomen am Ehestorfer Heuweg groß. „Die meisten unserer Forderungen sind erfüllt“, freuen sich Inka und Thomas Soltau vom Landhaus Jägerhof. Wenn es so käme wie nun versprochen, dann sei die Zufahrt zu ihrem Restaurant gewährleistet. „Dann können unsere Gäste aus dem Umland endlich wieder zu uns kommen. Deren Fehlen haben wir in den vergangenen Monaten schmerzlich gespürt“, so die beiden Gastronomen.