Neugraben/Hamburg. Sie sind (überwiegend) Senioren und Omas, sind rüstig und haben eine Botschaft: Die „Omas gegen Rechts“ aus dem Bezirk Harburg. Und ihre Botschaft ist: Ein deutliches Zeichen zu setzen mit einem sichtbaren Bollwerk gegen Rechts, gegen Faschisten, gegen die AfD. Deshalb haben die „Omas gegen Rechts“ aus dem Bezirk zusammen mit der Gruppe von nördlich der Elbe am Samstag, 15. Februar 2020, zu einer Menschenkette rund um das Hamburger Rathaus aufgerufen. "Keine Macht den Rechten – keine AfD in unser Rathaus!" so ihr Motto. Um 14 Uhr geht es auf dem Hamburger Rathausmarkt los. Nach einer Ansprache und dem Kinderchor Toto Lightman geht es um 14:20 Uhr an das Bilden der Menschenkette.
Den Anstoß zu der Aktion am Samstag kam von einer Oma die sagte: „Mensch, mich regt das hier alles auf, man muss mal was Besonderes machen", berichtet Maja Meiser von den „Omas gegen Rechts“-Gruppe aus dem Bezirk Harburg, die es seit dem Sommer vergangenen Jahres gibt. Zusammen mit der Gruppe der Omas von nördlich der Elbe organisieren sie die Menschenkette. „Es ist das erste Mal, dass wir so etwas machen.“ Deshalb freuen sie sich auch über die Hilfe ihrer vielen Bündnispartner.
Die Idee der „Omas gegen Rechts“ kommt aus Wien. Dort gründete sich 2017 die erste Gruppe. 2018 begannen sich auch in Deutschland örtliche Initiativen zu bilden. Neben den „Omas gegen rechts“ im Bezirk Harburg gibt es auch eine Gruppe in Buchholz und in Stade. „Das zieht immer weitere Kreise“, freut sich Maja Meiser.
Die Initiative trifft sich jeden zweiten Donnerstag im Monat um 18 Uhr im Gemeindehaus der St. Michaeliskirche in Neugraben. „Dorthin kommen immer so 20-25 Omas – und auch ein paar Opas“, berichtet Meiser. Manche brächten auch ihre Enkel mit. „Wir besprechen Aktionen. Einmal im Monat machen wir einen Infostand auf dem Neugrabener Markt. Aber wir berichten auch von Demos oder unseren Erlebnissen.“ Jede Oma und jeder Opa kann sich so einbringen, wie sie und er möchten. In Schulen gehen, eine Lesegruppe machen oder eine Actiongruppe – die Möglichkeiten sind vielfältig und die Initiative ist überparteilich.
„Die Kompetenzen, die hier zusammenkommen, sind erstaunlich“, so Meiser. Von der Hausfrau bis zum Manager seien alle vertreten. „Das macht den Charme der Gruppe aus. Da kommt so viel Wissen und Lebenserfahrung zusammen, das gibt uns eine Menge Kraft.“
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