Harburg/Neugraben-Fischbek. „Ich habe das auch erst am Freitag um 13 Uhr erfahren und musste erst einmal rechts ranfahren fahren.“ So beschreibt Rieckhof-Geschäftführer Jörn Hansen den Moment, in dem er von der Millionenunterstützung, die das Bürger- & Kulturzentrum, das seit vielen Jahren "live und in Herzen Harburg" fest verankter ist, erfuhr. Die gaben Finanzsenator Andreas Dressel, Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen und der Harburger Bundestagsabgeordnete Metin Hakverdi (SPD) am Montag im Rieckhof bekannt. Das mehr als 30 Jahre alte Gebäude soll energetisch modernisiert werden. Das scheint auch dringend nötig: „Im Winter haben die Fensterrahmen innen die gleiche Temperatur wie außen“, berichtet Hansen vom Ist-Zustand.
Die dafür veranschlagten 1,3 Millionen Euro kommen aus dem Hamburger Wirtschafts- und Stabilisierungsprogramm. „Wir machen in Hamburger aus Corona eine Tugend und stoßen in dieser Zeit wichtige Projekte an“, erläuterte Finanzsenator Andreas Dressel. Hansen schätzt, dass der Rieckhof nach der Modernisierung der Fassade rund 40 Prozent Heizkosten einsparen könne.
Zusätzlich werden Gelder aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) Harburger Innenstadt / Eißendorf-Ost für die Modernisierung des Rieckhof im Innenbereich zur Verfügung gestellt. So soll beispielsweise der Saal umgebaut und der Rieckhof barrierefrei gemacht werden. Was genau kommt, das weiß allerdings noch niemand – zu frisch ist die gute Nachricht von den Geldern.
Darüber hinaus bekommt auch Süderelbe eine finanzielle Unterstützung – und zwar beim Bau eines neuen Quartierszentrums im Ohrnsweg im RISE-Fördergebiet Neugraben-Fischbek. Auf der Grenze und als Verbindung zwischen dem alten und dem neuen Wohngebiet, wie Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen sagte. Mit der Förderung aus dem Hamburger Wirtschafts- und Stabilisierungsprogramm im Umfang von 4,5 Millionen Euro soll das Vorhaben realisiert und zugleich die Kofinanzierung von RISE-Mitteln sichergestellt werden.
„Das ist ein richtig tolles Geschenk“, freute sich Fredenhagen dann auch über den Geldsegen. „Beides sind Maßnahmen, die schon lange in unseren Köpfen sind.“ Auch Metin Hakverdi lobte die beiden Projekte. Das Quartierszentrum sei sinnvoll: „Neugraben-Fischbek ist ein enorm wachsender Stadtteil.“