Mienenbüttel/Neugraben. Die LPT-Tierversuchslabore in Mienenbüttel (Neu Wulmstorf) und in Neugraben haben hohe wellen geschlagen. Nach vielen Protesten hat das Labor in Mienenbüttel nun geschlossen und wird in eine Auffangstation umgewandel (besser-im-blick berichtete: LPT: Aus Tierversuchlabor soll Tierschutzeinrichtung werden). Für das Neugrabener Labor hat die Stadt Hamburg immerhin schärfere Kontrollen angekündigt.
Nun haben die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Svenja Stadler (aus dem Landkreis Harburg) und Metin Hakverdi (Wahlkreis Harburg-Bergedorf-Wilhelmsburg) einen Erfolg auch auf Bundesebene erzielen können: Auf ihre Initiative hin fördert der Bund nun die konzeptionelle Entwicklung einer nationalen Plattform für Tierversuchsersatzmethoden. Drei Millionen Euro hat der Haushaltsausschuss des Bundestages dafür beschlossen.
„Wir müssen Tierversuche reduzieren. Dafür setze ich mich mit meinem Kollegen Metin Hakverdi auf Bundesebene ein, seitdem wir die Proteste gegen die schlimmen Zustände in den LPT-Tierversuchslaboren in unseren Wahlkreisen begleiten – und die erfolgreich die Schließung des Standorts Mienenbüttel erwirkten“, freut sich Svenja Stadler über den Erfolg. Die Datenbank soll dann nicht nur Grundlage dafür sein, vielversprechende Ansätze zu sammeln und diese bis zur Anwendungsreife weiterzuentwickeln. Die Ersatzmethoden, die darin für Tierversuche erfasst werden, sollen dann auch im Falle eines neuen Antrags für einen Tierversuch für die Antragsteller, aber auch für die Genehmigungsbehörden, unkompliziert abrufbar sein.