Harburg. Uwe Schneider, Kreisvorsitzender der CDU in Harburg und auch schon mal als der „junge Wilde der Harburger CDU“ bezeichnet, möchte bei der kommenden Bundestagswahl am 21. September 2021 als Wahlkreisabgeordneter für Harburg, Wilhelmsburg und Bergedorf in den Bundestag einziehen. Die erste Hürde auf dem Weg nach Berlin hat er dabei am Mittwoch genommen: Auf seiner Sitzung am 16. Dezember hat der Kreisvorstand der Harburger CDU den 45-jährigen Familienvater und kaufmännischen Angestellten einstimmig als Kandidaten vorgeschlagen.
Jetzt möchte Schneider erst einmal Gespräche mit Bergedorf und Wilhelmsburg intensivieren. Dann kommt die Wahlkreisversammlung, auf der Schneider nominiert werden möchte.
Schneiders Aussichten den Wahlkreis zu gewinnen sind allerdings nicht so rosig. Denn auch in Zeiten niedriger Wahlergebnisse ist gerade dieser Wahlkreis mit Harburg und Wilhelmsburg einer derjenigen, in dem die SPD auch – wie man so schön sagt – einen Besenstiel aufstellen könnte und er würde trotzdem gewählt werden. Das zeigen die erfolglosen Versuche selbst bundesweit bekannter CDU-Granden wie Volker Rühe, der zu Schneiders stets bemühten aber eben erfolglosen Vorgängern zählt. Auf Seiten der SPD standen bekannte Sozialdemokraten wie Herbert Wehner und Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Hans-Ulrich Klose der CDU entgegen. Sein Gegner würde dann aller Wahrscheinlichkeit nach der aktuelle SPD-Wahlkreisabgeordnete Metin Hakverdi werden.
Natürlich weiß Schneider um die Schicksale seiner Vorgänger. Aber: „Ich will den Wahlkreis gewinnen. Wenn ich pessimistisch wäre, dann würde es auch nicht klappen. Wenn ich die Wahl nicht gewinnen wollte, dann wäre ich auch der Falsche“, so Schneider gegenüber besser-im-blick.
Was aber ist anders als bei seinen Vorgängern? Man habe auch andere Zeiten als zum Beispiel bei Volker Rühe, so Schneider. „Wir haben beispielsweise jetzt Social Media – das gab es damals gar nicht. Wir sind geprägt vom Jahr 2020 und den Menschen geht es grundsätzlich gut.“ Ein Versprechen gibt es schon mal für seinen Wahlkampf, wenn er nominiert wird: „Es wird dann ein paar Überraschungen geben!“
Schneider jedenfalls freut sich dann schon auf die Auseinandersetzung mit seinem Gegner von der SPD. „Ich habe echt Bock auf den Wahlkampf!“