Hamburg. Die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin haben am gestrigen Mittwoch beraten, wie weiter in der Corona-Pendemie verfahren werden soll. Der Lockdown wird bis zum 28. März verlängert. Es gibt aber einen Fahrplan , ab wann ab welchem Inzidenzwert wie welche Lockerungen stattfinden können – und wann sie wieder zurückgenommen werden. Und seit der Bekanntgabe versuchen die Politiker, diesen Fahrplan zu erklären und zu verteidigen.
So auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher auf der heutigen Pressekonferenz. „Wir haben heute in Hamburg gesagt: Wie auch bisher setzen wir die Dinge vollständig um“, so Tschentscher. „Die Erwartungen in Deutschland zur Öffnung sind groß - trotz der angespannten Lage in der Corona-Pandemie“, führte der Bürgermeister aus. Die Virusmutationen würden sich stark verbreiten und in Hamburg sei es gerade die britische Variante, die häufig sei. Aber: „Wir wollen Öffnungsschritte erlauben nach diesen langen Wochen des Lockdown.“ Man müsse aber unbedingt einen Rückfall verhindern, der, so warnte Tschentscher, dann auch mit jüngeren schwerkranken Patienten einhergehen könne. „Wir können Öffnungsschritte nur gehen, wenn die Infektionszahlen stabil sind.“
Hamburg wird sich dem auf der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossenen Plan anschließen, den Tschentscher vorstellte. Er warnte auch, dass die Öffnungen zurückgenommen würden, wenn die Inzidenz über 100 steigt.
„Es ist etwas was Perspektiven für alle gibt. Es ist aber auch nicht unkritisch“, so Tschentscher. Man müsse im Zuge der Öffnungsschritte darauf achten, die jeweils geltenden Beschränkungen sehr konsequent einzuhalten. „Sonst wird dieses Konzept nicht erfolgreich sein.“
Die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank gab zu, dass sie von den Ergebnissen überrascht gewesen sei. Sie sprach von einem Strategiewechsel. „In der Vergangenheit war es immer so, dass wir uns die Inzidenzen angesehen haben und davon weitere Lockerungsschritte abgeleitet haben. Jetzt sind wir in einer ambivalenten Situation." Es gebe „das berechtigte Interesse und die Erwartung der Bürgerinnen und Bürger, ihre Sehnsucht nach Lockerungen dem Wiedererleben ihrer Freiheiten und auf der anderen Seite nach wie vor beunruhigende Zahlen.“
Diese hielten sich entweder in einer stabilen Seitwärtsbewegung auf oder seien steigend. „Auch wir und ich persönlich finde es richtig, dass wir diese Schritte gehen.“ Sie hätte sich aber stärkere Signale aus Berlin gewünscht, was das Thema Sicherheit angeht. Ein Mehr an Freiheit ginge für sie auch immer mit einem Mehr an Sicherheit einher. Besonders hatte Fegebank dabei die nationale Teststrategie im Blick. Wenn noch nicht feststünde, wann welche Testkapazitäten für die Ländern zur Verfügung stünden, dann sei das eine Botschaft, die eine Diskussion nicht einfach von Statten gehen lasse.
Weiterhin sollen die Impfungen vorangetrieben werden. In Hamburg bliebe auch kein Impfstoff übrig. Bald soll mehr geimpft werden, wozu die Hausärzte eingebunden werden sollen. Die Home-Office-Verordnung wird verlängert und es soll eine elektronische Kontaktnachverfolgung eingeführt werden.
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